Haas Spectral Music zum ersten Mal auf Covent Garden Automatische übersetzen

LONDON. Uraufführung der neuen Oper des österreichischen Komponisten Georg Friedrich Haas

Am vergangenen Freitag, dem 13. November, fand in der Königlichen Oper die Uraufführung von Georg Friedrich Haas ’Morgen und Abend statt. Haas ist einer der interessantesten österreichischen Komponisten und bekennt sich zu den Prinzipien der Spektralmusik, die auf der Harmonie von Obertönen und einer besonderen Wahrnehmung von Klang basieren. Herman Helmholtz gilt als Urheber dieses Trends. Komponisten, deren Werk eine Vorahnung einer neuen Ästhetik und die unermüdliche Suche nach einer neuen Musiksprache ist, können Scriabin, Debussy, Hindemith, Messian zugeschrieben werden. Haas ermutigt die Öffentlichkeit, sich auf die Wahrnehmung von Klang zu konzentrieren, nicht auf Melodie und Harmonie. Als literarische Grundlage wurde eine kleine Kurzgeschichte des berühmten norwegischen Schriftstellers John Foss gewählt, der als neuer Ibsen bezeichnet wird. Die Bearbeitung des Werkes über das Leben des Fischers Johannes von der Geburt bis zu seinem Tod hat der Schriftsteller selbst vorgenommen. Die Teilnahme des legendären Klaus Maria Brandauer, der einen langen Monolog des Fischers Olai, des Vaters des Protagonisten, verkündet, ist eine Technik, die die emotionale Botschaft des Geschehens auf der Bühne verstärkt. Die konzeptionelle Gestaltung der Szenografie, die schönen Stimmen von Helena Rasker (Erna) und Christoph Pohl (Johannes) sind ein guter Grund, an der Premiere der bahnbrechenden Oper teilzunehmen.

Elena Tanakova © Gallerix.ru