Ausstellung von Julia Agenosova "Schweigegelübde" Automatische übersetzen

Das Projekt "Vow of Silence" ermöglicht es dem Betrachter, das "Geheimnis" existenzieller Erfahrung unter den Bedingungen der Ausstellung zu erleben. Der Autor geht davon aus, dass selbst ein zeitlich unbedeutendes Schweigegelübde * einen Menschen in den Zustand versetzen kann, der für die Begegnung mit seinem wahren Selbst, den Dialog mit seinem inneren Selbst, die Möglichkeit, seine Ängste zu sehen und seine Natur zu fühlen, erforderlich ist außerhalb des sozialen Kontextes. Die Sprache der abstrakten Malerei, das Material des Bildes und die vom Autor für dieses Projekt gewählte Technik tragen zum schnellsten und direktesten Eintauchen des Betrachters in die Atmosphäre intimer Kontemplation und Reflexion bei.

* Das Schweigegelübde ist eines der heiligen Gelübde, die in vielen Kulturen und religiösen Bewegungen der Welt üblich sind. Das Schweigegelübde kann in Länge und ritueller Bedeutung variieren. Es kann einige Minuten bis mehrere Jahrzehnte dauern. Der Hauptzweck des Gelübdes ist die Selbstbetrachtung, der Verzicht auf die tägliche Hektik. Das Schweigegelübde wird nicht immer im wörtlichen Sinne verstanden, manchmal bedeutet es nur, dass die Person, die es gegeben hat, geschworen hat, in seinen Gesprächen mit anderen Menschen kein Thema oder Themen anzusprechen, sein Wort gegeben hat, um ein Geheimnis zu bewahren.

Haar - das Material, mit dem der Künstler in letzter Zeit gearbeitet hat - hat eine außergewöhnliche Ausdruckskraft und schockierende Wirkung: Der Künstler zeigt einen Teil einer Person, der im Moment der Darstellung nicht mehr Teil davon ist.

„Ich behebe den Moment, in dem dieser Teil vor einer Sekunde Gegenstand des Stolzes eines Menschen war, und in einem Moment verwandelt er sich in ein Objekt, das von ihm und seiner Umgebung als etwas Unerwünschtes und sogar Unangenehmes wahrgenommen wird und Ekel hervorruft. Ich vermute, dass dies auf die unbewusste Angst eines Menschen vor seiner Endlichkeit, Verletzlichkeit, Zerbrechlichkeit und infolgedessen vor seiner Sterblichkeit zurückzuführen ist “- Yulia Agenosova.

Die Unwilligkeit und Unfähigkeit eines Menschen, die Tatsache seines unvermeidlichen Todes, das Ende seiner Existenz, seiner Familie, seines Staates, der Welt in seiner üblichen Form und die mit dieser Ablehnung verbundene Frustration zu akzeptieren, wird zum Thema des Autors künstlerische Praxis.