Porträt von Jeanne Hebuterne, Modigliani:
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Beschreibung

Name : Porträt von Jeanne Hebuterne (1918)
Künstler : Modigliani (1884-1920)
Medium : Ölgemälde auf Leinwand
Genre : Porträtkunst
Bewegung / Stil : Expressionismus
Standort : Metropolitan Museum of Art

Für eine Interpretation anderer Bilder aus dem 19. und 20. Jahrhundert siehe: Analyse moderner Gemälde (1800-2000).

KUNSTBEWERTUNG
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Wie man Gemälde schätzt.

Schöpfer des Größten expressionistische Porträts des 20. Jahrhunderts, Modigliani – wie sein österreichischer Zeitgenosse, der brillante Zeichner Egon Schiele (1890-1918) – wurde in seiner Blütezeit abgeholzt. Obwohl er sich weigerte, einer offiziellen Kunstgruppe beizutreten, war er mit der. Verbunden Expressionistische Bewegung im Allgemeinen und die Ecole de Paris speziell. Sein besonderer Stil des Expressionismus, der sich in ihm zeigt Skulptur so gut wie sein Gemälde – blieb ganz sein eigen. (Siehe auch Modigliani’s Porträt von Juan Gris 1915.)

Das Thema dieses Porträts war Modiglianis letzte Geliebte, Jeanne Hebuterne (1898-1920), die er im Juli 1917 mit dreiunddreißig Jahren und einer neunzehnjährigen Kunststudentin an der Academie Colarossi kennenlernte. Hebuterne – ein sanftes, schüchternes und ziemlich zartes Mädchen – wurde der Künstlerin im Frühjahr 1917 von der Bildhauerin Chana Orloff (1888 – 1968) vorgestellt. Sie wurden Liebende und verliebten sich trotz des Altersunterschieds und des heftigen Widerstands ihrer Eltern schnell ineinander.

In den letzten drei Jahren seines Lebens malte Modigliani Jeanne in mehr als zwanzig Werken, aber nicht ein einziges Mal wirkt sie nackt. Modigliani wählte nur professionelle Models für seine Akte. Jeanne Hebuterne war in jeder Hinsicht seine Frau. Das Porträt von Jeanne im Metropolitan Museum ist insofern einzigartig, als es das einzige ist, in dem sie weniger als vollständig bekleidet ist. Ihr weißes Hemd suggeriert jedoch Bescheidenheit und Keuschheit. Zu dieser Zeit war sie mit ziemlicher Sicherheit schwanger – sie brachte im November 1918 eine Tochter zur Welt. Als Modigliani Anfang 1920 an Tuberkulose starb, beging Jeanne – schwanger mit ihrem zweiten Kind – Selbstmord.

Das Gemälde ist in jedem Detail liebevoll üppig, von Hebuternes langem mandelförmigen Gesicht mit seinem sanft fallenden kastanienbraunen Haar, ihren sanft abfallenden Schultern und schlanken Armen bis zu ihren ultra-weiblichen Handgelenken und Händen. Besonders interessant ist die Positionierung ihrer linken Hand, die die Geste von Madame Moitessier in ihrem Porträt von widerspiegelt JADIngres (1856).

Modigliani liebte es, seine Dargestellten auf engstem Raum darzustellen, um das Gefühl der Intimität seiner Porträts zu verstärken. Sein Hintergrund ist normalerweise eine Innenwand mit einer Ecke oder Tür, die einen geometrischen Rahmen für die natürlichen Kurven der Figur bietet. Dieses Porträt ist eine Studie in Kurven; Die Rückenlinie von Jeanne Hebuterne wird durch die Schultern fortgesetzt, bis sie sich entlang der Stuhlkante wieder nach unten biegt, um eine große Ellipse zu bilden. Der ovale Kopf der Frau ist in die entgegengesetzte Richtung geneigt.

Modigliani vereinte in seiner Arbeit so unterschiedliche Einflüsse wie die Italienische Renaissance Afrikanisch Stammeskunst und die Porträtkompositionen von Paul Cezanne (1839 & ndash; 1906). So cool und elegant er auch sein mag, sein unverwechselbarer Stil war das Ergebnis sowohl seiner Leidenschaft, die menschliche Form aus nächster Nähe zu beobachten, als auch seines tiefen Gespürs für die Individualität seiner Motive.

Im Herbst 1918 fuhr er mit Hebuterne nach Nizza an der französischen Riviera, wo er hoffte, einen Teil davon verkaufen zu können moderne Kunst an wohlhabende Touristen, die dort überwintern. Als Modigliani im Frühjahr nach Paris zurückkehrte, bekam er eine tuberkulöse Meningitis und sein Gesundheitszustand verschlechterte sich erheblich. Am 24. Januar 1920 starb er. Am nächsten Tag warf sich Jeanne Hebuterne aus einem fünften Stock und tötete sich und ihr ungeborenes Kind.