Tenebrismus Automatische übersetzen

In der bildenden Kunst beschreibt das Wort „Tenebrismus“ (vom italienischen „tenebroso“, was „dunkel“ bedeutet) einen Stil der Malerei, der durch tiefe Schatten und einen deutlichen Kontrast zwischen hellen und dunklen Bereichen gekennzeichnet ist. Es handelt sich im Wesentlichen um eine Kompositionstechnik (die oft mit Luminosität verwechselt wird), bei der einige Bereiche eines Gemäldes völlig schwarz gelassen werden, so dass ein oder mehrere Bereiche - in der Regel von einer einzigen Lichtquelle - stark beleuchtet werden. Diese Gemälde werden manchmal als „Nachtgemälde“ bezeichnet, die in einer „dunklen Weise gemalt sind“. Der Tenebrismus wird am häufigsten im Zusammenhang mit Werken des Manierismus und des Barocks erwähnt, vor allem mit denen von Caravaggio (1571-1610), aber auch mit anderen Tenebristen, die in Neapel, den Niederlanden und Spanien tätig waren.

Mehr zum Caravaggismus in Süditalien, wo die als Quietismus bekannte religiöse Bewegung besonders stark war, siehe: Caravaggio in Neapel (1607-10) und Malerei in Neapel (1600-1700). Für weitere Einzelheiten siehe: Die neapolitanische Schule der Malerei (ca. 1600-56), und für spätere Entwicklungen siehe: Neapolitanischer Barock (ca. 1650-1700).

Der Einfluss Caravaggios war so groß, dass seine künstlerischen Methoden eine ganze Gruppe von Nachahmern ) Caravaggisten) und eine europaweite Bewegung ) Caravaggismus) hervorriefen. Die Kunst Caravaggios ist jedoch mehr als die Manipulation von Licht und Schatten, so dass der Begriff Tenebrismus nicht gleichbedeutend mit Caravaggismus ist.

TERMINES DER BILDKUNST
Farbe in der Malerei
Ölmalerei
Sfumato .

Was ist der Unterschied zwischen Schattenwurf und Lichtschattierung?

Auf den ersten Blick mögen sich zwei Zeichentechniken recht ähnlich sein - Schattenpinsel und Lichtschattierung . Bei beiden geht es um die Verwendung von kontrastierenden hellen und dunklen Bereichen. Es gibt jedoch einen deutlichen Unterschied. Shadowbrush wird ausschließlich für dramatische Effekte verwendet - es ist auch als „dramatische Beleuchtung“ bekannt. Sie ermöglicht es dem Künstler, ein Gesicht, eine Figur oder eine Figurengruppe hervorzuheben, während die kontrastierenden dunklen Bereiche des Gemäldes manchmal völlig schwarz bleiben. Im Gegensatz dazu werden bei der leichten Schattierung weniger Schatten verwendet, um die Dreidimensionalität eines Objekts zu erhöhen. In seinem Gemälde Samson und Dalila (1609-1610, National Gallery, London) verwendet der flämische Maler Rubens beispielsweise Lichtschattierung, um die Muskeln von Samsons Körper und die üppigen Rundungen von Dalilas Brüsten zu betonen. Helldunkel wird im Allgemeinen verwendet, um die Modellierung menschlicher Figuren zu verbessern und nicht, um die Aufmerksamkeit des Betrachters zu fokussieren oder ganze Bereiche der Leinwand für einen dramatischen Effekt zu verdunkeln. Daher werden Tenebrismus und Lichtschattierung oft auf ein und derselben Leinwand verwendet.

Für eine andere Technik der illusionistischen Malerei, siehe: Verkürzung .

Andere berühmte Tenebristen

Entstanden während der katholischen Gegenreformation, die die Kunst bewusst zur Förderung der katholischen Orthodoxie einsetzte, wurde der Tenebrismus schnell zu einem charakteristischen Merkmal des spanischen Barock, er wurde zuerst von Francisco Ribalta (1565-1628) und dann von Künstlern wie Francisco de Zurbarán (1598-1664) und Giuseppe de Ribera (1591-1652) verwendet, und wurde auch von der italienischen Barockmalerin Artemesia Gentileschi (1597-1651) und dem deutschstämmigen römischen Künstler Adam Elsheimer (1578-1610) verwendet, deren Nachtgemälde eine große Fläche einnahmen und eine Art goldene Mitte zwischen reinem Schattenwurf und reiner Leuchtkraft darstellten. Wie dem auch sei, der Schattenbrismus erreichte neue Höhen in den Händen von Gerrit van Honthorst (1592-1656) und Rembrandt (1606-1669) der niederländischen Barockschule, sowie Guido Reni (1575-1642) und Gwerchino (Giovanni Francesco Barbieri) (1591-1666) aus dem italienischen Barock. Georges De La Tour (1593-1652) war das größte Beispiel des französischen Tenebrismus, dessen herausragende Vertreter auch die Gebrüder Lenin waren; und Joseph Wright of Derby (1734-1797) war der größte Meister des Tenebrismus in England.

Berühmte tenebristische Künstler und Gemälde

- Caravaggio (1571-1610)
Martyrium des Heiligen Matthäus (1600) San Luigi dei Francesi.
Kreuzigung des Heiligen Petrus (1601) Santa Maria del Popolo, Rom
Verklärung auf der Straße nach Damaskus (1601) Rom
Tod der Jungfrau (1601-1606) Louvre, Paris.
Grablegung Christi (1601-1603) Vatikanische Museen, Rom

- Gerrit van Honthorst (1590-1656)
Verleugnung des Heiligen Petrus (1620) Minneapolis Institute of Art.
Anbetung der Hirten (1622) Walraf-Richartz-Museum, Köln.

- Georges De La Tour (1593-1652)
Der heilige Joseph der Zimmermann (1635-40) Louvre, Paris.
Magdalena mit rauchender Flamme (1640) Los Angeles County Museum of Art.

- Artemesia Gentileschi (1597-1651)
Judith enthauptet Holofernes (1620) Uffizien-Galerie, Florenz.

- Francisco de Zurbarán (1598-1664)
Heiliger Franz von Assisi (1650-60) Nationales Kunstmuseum von Katalonien.

- Velázquez (1599-1660)
Der Wasserverkäufer von Sevilla (1618-222) Apsley House, London
Gekreuzigter Christus (1632) Prado, Madrid.

- Rembrandt, Harmens van Rijn (1606-1669)
Nicolaes Roots (1631) Frick Collection, New York.
Vorlesung über Anatomie von Dr. Nicholas Tulip (1632) Mauritshuis, Den Haag.
Nachtwache (1642) Rijksmuseum, Amsterdam.
Susanna und die Ältesten (1647) Alte Galerie, Berlin.
Batseba mit dem Brief von König David (1654) Louvre, Paris.
Rückkehr des verlorenen Sohnes (1666-69) Eremitage, St. Petersburg.

- Joseph Wright of Derby (1734-97)
Experiment an einem Vogel in einer Luftpumpe (1768), National Gallery, London.
Schmiedewerkstatt (1771) Derby Art Gallery.

Siehe auch: Glossar der Malerei .