Vincent van Gogh – Irises Metropolitan Museum: part 2

Beschreibung des Gemäldes Vase mit Iris von Vincent van Gogh

"Vase mit Iris" ist eines der wenigen Stillleben, die Van Gogh während seines Krankenhausaufenthalts schuf, nachdem er sich ein Ohr abgeschnitten hatte. Der Maler war nicht in der Lage zu reisen und langweilte sich schnell mit dem Kopieren der Gemälde anderer. Van Gogh begann, Stillleben mit Blumen zu malen. Häufiger waren es Rosen oder Schwertlilien.

Dieses Gemälde unterscheidet sich deutlich von seinen anderen Werken. Die Umrisse von Objekten, Blättern und Blütenblättern sind klar erkennbar. Die Farbgebung ist harmonisch aufeinander abgestimmt. Der Wunsch des Autors, sich zu beherrschen, seine Gedanken zu sammeln und seine Selbstbeherrschung zu organisieren, ist offensichtlich.

Die Oberfläche der Tischplatte ist nur ein grüner Streifen, und die Vase mit einem üppigen Blumenstrauß steht genau in der Mitte der Leinwand. Die Blumen im Strauß sind ganz organisch verteilt, es gibt keine Lücken, und die Komposition ist gut durchdacht.

Das Farbschema des Werks ist eine Kombination aus kalten Pastelltönen. Auf einem blassvioletten Hintergrund ist die weiß-blaue Vase klar umrissen und hervorgehoben. Die Blumen sehen ein wenig verblasst aus, was durch eine einzigartige Kombination aus Ultramarin, Rosa und weißen Sprenkeln erreicht wird. Die Blätter der Schwertlilien nehmen die Farbe der Tischplatte auf originelle Weise auf. Ein charakteristisches Merkmal von Van Goghs Stillleben ist, dass er keine großen Flächen malt, sondern sie mit einer Farbe trivialisiert. Andererseits modellierte er Gegenstände und Formen sorgfältig mit Licht und Schatten. Ein ähnliches Prinzip wurde von den japanischen Meistern der Radierung angewandt, deren Kunst seit jeher für ihre Präzision, Schnelligkeit und Klarheit bekannt ist.