The Procuress Johannes Vermeer (1632-1675)

Beschreibung des Gemäldes von Jan Vermeer "Bei dem Beschaffer

Dieser Künstler malte mit Vorliebe Genrebilder. Er liebte es, das alltägliche Leben auf der Leinwand abzubilden. Gleichzeitig hat er aber auch nie die Porträts aufgegeben. Zumindest eines seiner berühmtesten Porträts ist unter Liebhabern der skandinavischen Malerei noch immer hoch angesehen und beliebt. Es ist das Porträt eines Mädchens mit einer Perle. Hollywood hat einmal großzügig einen Film daraus gemacht.

Was dieses Gemälde betrifft, so ist es etwas frivol. Der Autor hat selbst oft die Dienste eines Zuhälters in Anspruch genommen und ist offenbar das Risiko eingegangen, diese Seite des Lebens zu zeigen. Auf der Leinwand sind vier Personen zu sehen - zwei Frauen und zwei Männer. Sie alle stehen an einem Tisch, der mit einem reichhaltigen Tischtuch bedeckt ist, oder vielleicht ist es eine Decke, es ist schwer zu sagen. Wir haben sie bereits erwischt, als die Bezahlung für ihr zukünftiges Vergnügen begonnen hat und sie guten Wein trinken.

Aber nicht jeder trinkt. Nur das Mädchen ist peinlich berührt, aber fügsam. Der Mann, der trinkt, ist nicht derjenige, der ihre Dienste gekauft hat, sondern derjenige, der mit ihm zum Zuhälter gegangen ist. Hinter ihnen steht jedoch die Staatsanwältin. Ein gieriges Gesicht, das so viel Geld wie möglich haben will.

Auch wenn sie bereits bezahlt wurde. Das Mädchen ist verlegen, denn es ist das erste Mal, dass sie von Männern besucht wird, und sie weiß noch nicht, wie sie sich verhalten soll. Doch der Mann, der sie gekauft hat, beginnt bereits, intime Gesten zu machen - er hält ihr sanft die Brust, flüstert ihr etwas ins Ohr und reicht ihr eine Münze.

Natürlich geriet Vermeer unter den Beschuss des Adels und der Kirche, die mit ihm unzufrieden waren. Damals gab es eine Zensur, und es war jedem klar, was er auf den Leinwänden darstellen durfte und was nicht. Vermeer missachtete die Regeln und war damit eigentlich schon seinem Glauben abgeschworen.

Aufträge für Porträts und andere friedlichere Gemälde waren seine Rettung. Natürlich wurde es von demselben "Mädchen mit der Perle" gerettet, aber nur solange, bis bekannt wurde, dass das Gemälde keine adlige Dame, sondern ein einfaches Dienstmädchen darstellt, mit dem der verheiratete Autor eine Affäre hatte. Dann gab es noch mehr Lärm, aber das war’s dann auch schon...