Lucas Cranach der Ältere: Deutscher Renaissance-Porträtmaler, Grafiker Automatische übersetzen
Lucas Cranach der Ältere
Biografie des deutschen Porträtmalers, Grafiker.
Biografie
Der deutsche Maler, Grafiker, Graveur und Illustrator Lucas Cranach war einer der führenden Alte Meister des Renaissance des Nordens. Beeinflusst von der Arbeit seines Nürnberger Zeitgenossen Albrecht Dürer (1471-1528) und von Deutsche Gotik, sowie die Innovationen der italienischen Renaissance-Kunst entwickelte er einen individuellen Stil von Ölgemälde diese kombinierte Landschaft und Erzählszenen, um ein romantisches Ganzes zu bilden. Dies machte ihn zu einer führenden Figur in Deutsche Renaissancekunst und Gründungsmitglied der Donauschule in Süddeutschland. Lucas Cranach ist auch bekannt für seine weibliche Akte, seine Hofporträts und sein religiöse Kunst – vor allem seine späteren protestantischen Werke. Zu seinen bekanntesten Gemälden zählen Adam und Eva (1528, Uffizien, Florenz), das Porträt von Doktor Johann Schoner (1529, Königliche Museen der Schönen Künste, Brüssel), das Porträt von Martin Luther (1543, Uffizien, Florenz) und der Jungbrunnen (1546, Gemäldegalerie, SMPK, Berlin). Seine Porträtkunst Das mit dekorativen Elementen durchsetzte Modell steht im Kontrast zu den realistischeren Modellierfähigkeiten der Großen Hans Holbein der Jüngere (1497–1543), sein deutscher Zeitgenosse.
Frühen Lebensjahren
Der im bayerischen Kronach geborene Vater Hans Cranach war ebenfalls Künstler und wollte offensichtlich, dass sein Sohn in seine Fußstapfen tritt, wie er ihn nach dem Schutzpatron der Maler, Lukas, nannte. Lucas Cranach absorbierte die Ansätze von Zeichnung und Gemälde in der väterlichen Werkstatt, nach der er in Bamberg, der nahe gelegenen Landeshauptstadt, bei deutschen Meistern in die Lehre gegangen sein könnte.
ANMERKUNG: Die frühen Jahre von Cranach fielen mit der besten Arbeit von zusammen Kölner Schule in Norddeutschland, das unter. einen Höhepunkt erreichte Stefan Lochner (um 1410-51) in der Mitte des Jahrhunderts.
Wien
Zwischen 1500 und 1504 residierte Cranach in Wien, wo die ersten seiner erhaltenen Werke unmittelbar nach 1500 gemalt wurden. Sie umfassen um 1501 eine Kreuzigung (Kunsthistorisches Museum, Wien) und zwei Altartafeln, die den Heiligen Valentin und die Stigmatisierung von Wien darstellen St. Frances (Akademie der Künste, Wien), 1502 gefolgt von einer Tafel des hl. Hieronymus Büßer und drei Holzstichen; zwei Kreuzigungen und ein St. Stephen, datiert. Voller Erinnerungen an Dürers Apokalypse (1498) zeichnen sich all diese frühen Werke von Cranach durch knochige Figuren mit verzerrtem Gesichtsausdruck sowie ein ausgeprägtes Naturgefühl aus, das sich in der Vorherrschaft der Landschaft zeigt, oder im Fall des hl. Stephanus in den beiden Bäumen voller Drachen und Engel, die als Rahmen dienen. Die Dynamik dieser frühen Gemälde wiederholt sich in einem Holzstich von The Agony in the Garden (1503, Metropolitan Museum of Art, New York) und in der Kreuzigung (1503, Alte Pinakothek, München). In diesem letztgenannten Bild sind die Kreuze durch ihre Positionierung viel stärker in die Landschaft integriert, als dies der Fall gewesen wäre, wenn sie von vorne gezeigt worden wären. Diese Anordnung betont eher den Menschen als die erlösende Bedeutung des Ereignisses.
In Übereinstimmung mit den etablierten Hierarchie der Genres Die meisten Künstler dieser Zeit konzentrierten sich auf die Produktion biblischer Werke Geschichtsmalerei, aber Cranach in seiner frühen Karriere – neben seiner Porträtkunst und biblischen Arbeiten – genossen Landschaftsmalerei für sich und produzierte zahlreiche szenische Bilder mit Hirschen und Wildschweinen in kräftigen Farben und kräftigen Mustern. Andere Künstler aus dem Donauraum, wie Albrecht Altdorfer (1480-1538), Jörg Breu, Rueland Frueauf und Wolf Huber ließen sich ebenfalls von der Natur inspirieren und wurden zusammen als Donauschule bekannt.
Während seiner Zeit in Wien malte Cranach auch eine Reihe von Porträts von Gelehrten und ihren Frauen, darunter sein Doppelgänger Tafelbilder des Wiener Humanisten Johann Cuspinian und seiner Frau (1502, Sammlung Oskar Reinhart) sowie des Rektors der Universität Wien Johann Stephen Reuss und seiner Frau (1503, Museum Nürnberg und Berlin-Dahlem), die seine engen Kontakte zu Wiener Humanistenkreisen offenbaren.
Hofmaler beim Kurfürsten von Sachsen
Im Jahr 1504 wurde Cranach der Kurfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, in Wittenberg als Hofmaler angeboten (und angenommen). Den Rest seines Lebens verbrachte er in Wittenberg als offizieller Künstler für drei aufeinanderfolgende Kurfürsten. Er wurde 1537 und 1540 zum Bürgermeister gewählt und war ein Freund der bedeutenden protestantischen Theologen Martin Luther (1483-1546) und Philipp Melanchton (1497-1560). Er malte 1553 Luthers Porträt und auch das von Luthers Frau, Mutter und Vater. Cranach fühlte sich zwar der protestantischen Sache verbunden, hinderte ihn jedoch nicht daran, Aufträge von Kardinal Albrecht von Brandenburg – einem der großen katholischen Gönner seiner Zeit – und ähnlichen Kunden zu übernehmen.
Durch den Vergleich der frühesten in Wittenberg entstandenen Werke – Das Martyrium der Heiligen Katharina (1506, Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden) – mit einem weiteren Tafelbild desselben Themas (1503, Privatsammlung, Budapest) aus dem Ende seiner Zeit in Österreich ist es möglich, seine Entwicklung zu messen. Die dynamischen und aggressiven Gestalten der Budapester Tafel sind auf dem Wittenberger Gemälde vorsichtig und ausdruckslos geworden; der Geist, der die frühen Werke charakterisierte, ist verschwunden. Auf dem Gebiet der Gravur – zum Beispiel im hl. Antonius von 1506 – wurde der dynamische Stil seiner frühen Tage etwas länger beibehalten, aber die Merkmale, die zum ersten Mal im Martyrium der hl. Katharina sichtbar werden, werden immer deutlicher.
Internationaler Ruf
Im Jahr 1509 reiste Cranach in die Niederlande, um Kaiser Maximilian und seinen Sohn Charles V zu malen. Dies war eine beachtliche Ehre und zeigt, dass er bereits einer der angesehensten war Künstler der nördlichen Renaissance der ganzen Zeit. Bis zu diesem Zeitpunkt, als Cranach ein Werk vollendete, unterschrieb er sein Werk mit seinen Initialen. 1509 verlieh ihm der Kurfürst eine geflügelte Schlange als persönliches Motto, und dieses Motiv taucht auf allen seinen Bildern nach diesem Datum auf. Während die Reise in die Niederlande das Vokabular seines Malers erheblich erweiterte, ließ er sich besonders inspirieren Flämische Malerei und italienisch Renaissance-Gemälde – es hatte wenig Einfluss auf seinen Stil – ein Stil, an dem er für den Rest seines Lebens festhielt und der, nicht ohne Grund, als Minderung seiner Kunst angesehen wurde. Er gab seine frühe Sorge um die Integration der Figuren in ein Ganzes auf und suchte etwas ganz anderes. Im Altarbild der Heiligen Familie (1511, Akademie der Künste, Wien) sind die Figuren, die sich vor einem nüchternen Gebäudehintergrund abheben, isoliert dargestellt. Diese Tendenz zur Isolation tritt im Altarbild Kardinal Albrecht von Brandenberg als Hl. Hieronymus in seinem Arbeitszimmer (1526, Ringling Museum, Sarasota) noch stärker zutage.
Wenn der Stich von Albrecht Dürer (1471-1528) seiner allumfassenden Atmosphäre seine Kraft verdankt, fehlt dieses Merkmal in Cranachs Gemälde völlig. Jede Figur und jedes Objekt ist klar definiert, und es wird eine breitere Perspektive eingeführt, die es ermöglicht, mehr Raum um Objekte herum zu schaffen. Die Landschaft selbst, die früher als Lebensraum für die menschliche Figur galt, wird heute als Dekor verwendet – ein Merkmal, das in späteren Gemälden wie The Deer Hunt (1529, KM, Wien) noch deutlicher wird Der Horizont ist erhöht. Die Tendenz, die Figuren zu isolieren, zeigt sich auch in den vielen Gemälden von Venus und Lucretia. Vor einem düsteren Hintergrund erinnern sie an Botticelli Geburt der Venus in der Art, wie sie präsentiert werden.
Akt und mythologische Malerei
Seit der Regierungszeit des Kurfürsten Johann (1526-32) schuf Cranach zahlreiche weibliche Akte und Beispiele von mythologische Malerei, aus der griechischen Mythologie übernommen. Berühmte Beispiele sind: Adam und Eva (1528, Uffizien), Venus (1529, Louvre), Amor, der sich über Venus beschwert (1530, National Gallery, London) und Der Jungbrunnen (1546, Gemaldegalerie, SMPK, Berlin). Gleichzeitig setzte er seine religiöse Kunst fort – siehe: Jungfrau und Kind unter dem Apfelbaum (1530, Eremitage, St. Petersburg) – sowie seine Porträtmalerei, die während seiner gesamten Karriere einen wesentlichen Teil seines Schaffens ausmachte. Cranach hat uns nicht nur sächsische Kurfürstenbilder hinterlassen – siehe z. B. Friedrich der Weise (1519-20, Kunstmuseum, Zürich) – sondern auch Martin Luther, den er mehrmals gemalt hat – siehe z Martin Luther (1543, Uffizien, Florenz). Andere berühmte Porträtmalereien Darunter das Porträt des Doktors Johann Schöner (1529, Königliche Museen der Schönen Künste, Brüssel). Kräftig gezeichnet heben sich die Gesichter dekorativ von einem im Allgemeinen gleichmäßigen, gleichmäßig beleuchteten Hintergrund ab. Darüber hinaus fertigte Cranach zahlreiche Holz- und Kupferstiche seiner Porträts an.
Protestantische Kunst
Cranach, ein fleißiger Arbeiter und ein kluger Geschäftsmann, wurde zum schnellsten Maler der Region. In seiner Werkstatt stellte sich heraus, dass er und seine Assistenten beschäftigt waren Aquarellmalereien, Öle und Drucke in Förderbandform. Nach damaligen Unterlagen erhielt und vollendete er allein 1533 einen Auftrag über sechzig Porträtpaare des Kurfürsten und seines Bruders.
Darüber hinaus wurde Cranach aufgrund seiner engen Beziehung zu Martin Luther aufgefordert, die wichtigsten Themen der neuen protestantischen Religionslehre in Bilder zu übersetzen. Während diese Werke als Kunstwerke nicht immer sehr bemerkenswert sind, bleiben sie als didaktische Illustrationen neu geprägter theologischer Fächer wichtig. Erbsünde und Erlösung können als die ersten Kodifikationen der protestantischen Ikonographie angesehen werden, die sich sehr weit verbreiteten.
Cranach arbeitete bis in die späten 70er Jahre weiter – siehe zum Beispiel sein Selbstporträt (1550, Uffizien), das die Langlebigkeit seiner schöpferischen Kräfte belegt. Schließlich übergab er 1553 seine Werkstatt seinem Sohn Lucas dem Jüngeren (1515-86), der seinen Stil fortsetzte: Tatsächlich ist es bis heute schwierig, genau zwischen den Arbeiten der beiden Cranachs zu unterscheiden. Cranach der Ältere starb 1553 in Weimar und überlebte drei Söhne und eine Tochter. Er bleibt eine der bedeutendsten Figuren in der Kunstgeschichte der nördlichen Renaissance, und die Lutherische Kirche erinnert jedes Jahr am 6. April an sein Leben als Künstler.
Ausgewählte Gemälde
Lucas Cranachs Gemälde und Drucke sind in vielen Ländern der Welt zu finden beste Kunstmuseen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören:
Die Kreuzigung (1502) Kunsthistorisches Museum, Wien.
Dr. Johannes Cuspinian (1502) Sammlung Oskar Reinhart, Winterthur.
Rast auf der Flucht nach Ägypten (1504) Staatliche Museen zu Berlin.
Venus & Cupid (1509) Hermitage, St. Petersburg.
Porträt Heinrichs des Frommen (1514) Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden.
Fürst von Sachsen (1517) National Gallery of Art, Washington DC.
Die Wassernymphe (1518) Kunstmuseum Leipzig.
Porträt von Friedrich dem Weisen (1519-20) Kunstmuseum, Zürich.
Porträt einer Frau (1522) National Gallery of Art, Washington DC.
Katharina von Bora, Ehefrau von Martin Luther (1526) Pinakothek, München.
Adam und Eva (1528) Uffizien, Florenz.
Das Urteil von Paris (1528) Metropolitan Museum of Art, New York.
Venus (1529) Louvre, Paris.
Porträt des Doktors Johann Schöner (1529), Königliche Museen, Brüssel.
Jungfrau und Kind unter dem Apfelbaum (1530) Eremitage, St. Petersburg.
Amor beschwert sich bei Venus (1530) National Gallery, London.
Liegende Nymphe (1537) Museum der Schönen Künste, Besancon.
Porträt von Martin Luther (1543) Uffizien, Florenz.
Der Jungbrunnen (1546) Gemäldegalerie, SMPK, Berlin.
The Melancholy (1553) Unterlinden Museum, Colmar.
Siehe auch: Deutsche mittelalterliche Kunst (800-1250).
Adblock bitte ausschalten!
Wenn Sie einen grammatikalischen oder semantischen Fehler im Text bemerken, geben Sie diesen im Kommentar an. Vielen Dank!
Sie können nicht kommentieren Warum?