Zwei zum Preis von einem:
Eine Röntgenaufnahme enthüllte den verlorenen Schatz von Frederick Basil Automatische übersetzen

Während die Besucher der National Gallery of Art in Washington, D.C., eine neue Ausstellung mit üppigen impressionistischen Landschaften und Kammerporträts genießen, untersucht die Restauratorin Ann Hoenigswald die Leinwände auf der Suche nach Spuren, die auf verborgene Kompositionen unter den vorhandenen Werken hinweisen könnten.

Wie ein Detektiv sucht die Chefrestauratorin der Nationalgalerie nach den kleinsten Anzeichen, um die Werke in Labors zu schicken, wo moderne Instrumente helfen, die Geheimnisse der Gemälde und der Künstler, die sie gemalt haben, zu entschlüsseln.

Die leitende Kuratorin für Gemälde Anne Hoenigswald spricht vor Röntgenbildern von Werken Frederic Basiles in der National Gallery of Art. Honigswald untersucht einige von Basils Gemälden. Foto: Matt McClain | The Washington Post

Honigswalds größter Fund könnte die Entdeckung sein, die er durch die Ausstellung „Frederic Basil und die Geburt des Impressionismus“ gemacht hat. Letztes Jahr war Honigswild in Paris an der Organisation einer gemeinsamen Ausstellung dreier Museen beteiligt, der National Gallery of Art, des Musée Fabre in Montpellier und des Musée d’Orsay in Paris, die ein wichtiges Spätwerk von Frédéric Bazille „Ruth und Boaz“ vorstellte. Nachdem das Werk ausgestellt und mit Röntgenstrahlen untersucht worden war, stellte sich heraus, dass es ein früheres Gemälde, „Junge Frau am Klavier“, überdeckte, das als verloren galt. In Anbetracht der Tatsache, dass Basil im Alter von 28 Jahren starb und nur etwa 60 Gemälde hinterließ, wird jedes neu entdeckte Werk als ein wahrer Schatz betrachtet, auch wenn wir es nicht sehen können.

Honigswild wird ihre Forschungen im Juli fortsetzen, wenn die Ausstellung schließt und sie einige der Gemälde in ihr Labor zurückbringen kann.

„Jedes Bild bekommt eine neue Bedeutung, wenn man mehr vom Werk des Künstlers sieht“, sagt die Restauratorin. „Für sich genommen ist jedes der Werke interessant, aber… wenn man bedenkt, dass verborgene Werke ziemlich oft enthüllt werden, ergibt sich ein bestimmtes Muster und definiert, wie der Künstler gearbeitet hat.“

Wie viele Meister des 19. und 20. Jahrhunderts, z. B. Claude Monet, Auguste Renoir und Édouard Manet, stammte Bazille aus der oberen Mittelschicht. Seine Familie lebte in Paris, wo er Kunst und Medizin studierte. Während seines Malunterrichts freundete er sich mit Renoir, Monet und Alfred Sisley an, Künstler, deren Werke in der Ausstellung zu sehen sind. Basil teilte sich mit mehreren von ihnen ein Atelier, und aus seinen Briefen geht hervor, dass sie sich gegenseitig beim Erwerb von Farben und Leinwänden halfen. Basil starb im Alter von 28 Jahren während des französisch-preußischen Krieges und hinterließ etwa 60 Werke. In der National Gallery sind 46 seiner Gemälde ausgestellt. Es ist die umfassendste Retrospektive des Künstlers und seine erste große Ausstellung in den Vereinigten Staaten seit einem Vierteljahrhundert.

Insgesamt 11 frühere Werke des Künstlers wurden von Kuratoren verschiedener Museen entdeckt, die unter den erhaltenen Werken versteckt waren. Basil benutzte oft seine eigenen Leinwände für neue Werke, um Geld zu sparen. Wie Röntgenaufnahmen zeigen, hat er frühere Farbschichten nicht übermalt oder abgekratzt.

„Er hat nicht vergessen, was darunter lag“, sagt Ann Honigswald. „Es ist extrem schwierig, von einem bestehenden Bild auszugehen. Aber anscheinend entschied er sich, sie nicht zu entfernen, damit er neue Inspiration daraus schöpfen konnte.“

Als Beispiel führt Honigswald das Gemälde „Frau mit Pfingstrosen“ an. Darauf kann man erkennen, wo Elemente aus Basils früherem Werk zu Farbschatten in dem neuen Gemälde geworden sind.

Die Chefrestauratorin und die Experten ihres Teams werden nun die zugänglichen Leinwände des Künstlers mit Infrarot- und Röntgenstrahlen untersuchen, um ein möglichst klares Bild der verborgenen Werke zu erhalten.

Anna Sidorova © Gallerix.ru