„Der Pariser Architekt“ von Charles Belfoure
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Königin Elisabeth I. erließ Gesetze zur Verfolgung von Katholiken in England. Daraufhin schufen wagemutige Erfinder geheime Verstecke in katholischen Häusern, um die Priester vor Razzien zu schützen. In seinem 2013 erschienenen Roman „Der Pariser Architekt“ überträgt Charles Belfour dieses reale historische Ereignis in einen neuen Kontext: das Verstecken jüdischer Menschen vor deutschen Truppen im besetzten Frankreich. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Architekt in Paris, der sich der gefährlichen Aufgabe stellt, unsichtbare Verstecke zu entwerfen, neue Freunde findet, seine Wahrnehmung hinterfragt und sowohl Familie als auch Selbstachtung findet.
Lucien Bernard ist, wie er selbst zugibt, genauso egoistisch wie jeder andere Pariser. Im besetzten Frankreich des Jahres 1942 geht es im Leben nur ums Überleben. Als Lucien ein lukratives Angebot für einen neuen Designjob erhält, ergreift er die Gelegenheit beim Schopf – bis er erfährt, dass die Chance einen potenziell tödlichen Haken hat. Auguste Manet, ein reicher Geschäftsmann, verspricht Lucien eine absurd hohe Summe Geld sowie einen großzügigen Fabrikauftrag für den Entwurf eines Verstecks für einen Juden auf der Flucht vor den Deutschen. Die Ausführung eines solchen Auftrags ist ein Verbrechen und wird mit dem Tod bestraft. Dank einer Mischung aus Verzweiflung, Gier, Stolz und Nazihass willigt Lucien schließlich ein, den Job anzunehmen – den ersten und einzigen, wie er betont. Trotz seiner Proteste entwirft Lucien mehrere Verstecke, eines raffinierter und zufriedenstellender als das andere. Langsam wird ihm klar, dass er sein Leben nicht für das Geld riskiert, sondern für den Stolz, die Deutschen besiegt zu haben. Als eines seiner cleveren Geräte versagt und ein Menschenleben kostet, wird Lucien mit den Konsequenzen seines Handelns konfrontiert. Menschenleben hängen von ihm ab, und so verschreibt er sich der geheimen Mission noch mehr. Während er seine Arbeit fortsetzt, nimmt er einen jüdischen Jungen auf und wird zufällig Vater. Als seine neue Familie wächst, erhält Luciens geheime Arbeit einen moralischen Zweck. Schließlich ist er gezwungen, sein größtes architektonisches Werk zu zerstören, doch er entkommt mit etwas Wichtigerem: Stolz auf die Entscheidungen, die er getroffen und die Leben, die er gerettet hat.
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