"Sonnenstich" von Ivan Bunin, Zusammenfassung Automatische übersetzen
Die Erzählung „Sonnenstich“ wurde 1927 von Bunin geschrieben und grenzt in ihrer Gattung und Stilistik an die Kurzgeschichtensammlung „Dunkle Gassen“, die während des Zweiten Weltkriegs entstand, als sich Bunins Familie in einer äußerst schwierigen Lage befand (Konflikte mit Behörden, Nahrungsmangel, Erkältung usw.).
Die Erzähltechnik von Bunins Werken ist bemerkenswert für ihre auffallende edle Schlichtheit und Raffinesse. „Sonnenstich“ beginnt – ohne jede Vorrede – mit einem vage persönlichen Satz: „Sie gingen nach dem Abendessen hinaus, verließen das heiße, helle Licht des Speisesaals, gingen das Oberdeck entlang und blieben an der Reling stehen.“ Der Leser weiß noch nichts über das bevorstehende Ereignis oder seine Teilnehmer: Der allererste Eindruck ist mit Empfindungen von Licht und Wärme verbunden. Bilder von Feuer, Mief und der Sonne leuchten durch diese sechsseitige Geschichte und erhalten den "Glow" der Geschichte.
Fast fünf der insgesamt sechs Seiten von Sonnenstich beschreiben den Zustand des Leutnants nach der Trennung von einem Fremden. Die romanhafte Handlung selbst ist nur eine Einleitung zu den lyrisch reichen Reflexionen des Helden über das Mysterium des Lebens. Den Ton für diese Überlegungen geben unablässig wiederholte Fragen an, die keiner Antwort bedürfen: „Was tun?“, „Wohin?“.
Parzelle
Sie treffen sich im Sommer auf einem der Schiffe auf der Wolga. Er ist ein Leutnant, sie ist eine schöne, kleine, gebräunte Frau, die aus Anapa nach Hause zurückkehrt.
Das Schiff nähert sich der Mole, der Leutnant bittet sie auszusteigen. Eine Minute später sind sie auf dem Weg zum Hotel und besetzen ein großes, aber stickiges Zimmer. Sobald der Kellner die Tür hinter sich schließt, verschmelzen beide in einem so hektischen Kuss, dass sie sich viele Jahre später an diesen Moment erinnern: Beide haben so etwas noch nie erlebt.
Und am Morgen verlässt eine kleine namenlose Frau, die sich scherzhaft eine "schöne Fremde" nennt, das Haus. Trotz der fast schlaflosen Nacht ist sie frisch, ein wenig verlegen, immer noch einfach, fröhlich, aber vernünftig: Sie bittet den Leutnant, bis zum nächsten Schiff zu bleiben.
Und der Leutnant stimmt ihr zu, bringt sie zum Steg, hilft ihr an Bord und küsst sie an Deck.
Leicht und sorglos kehrt er ins Hotel zurück, doch das Zimmer kommt ihm anders vor. Es ist immer noch voll davon – und leer. Das Herz des Leutnants schrumpft plötzlich vor solcher Zärtlichkeit, dass er das ungemachte Bett nicht ansehen kann und es mit einem Vorhang verschließt. Er denkt, dass dieses "Straßenabenteuer" nicht enden kann, aber er kann nicht in die Stadt kommen, in der ihr Mann, ihr dreijähriges Mädchen, lebt.
Dieser Gedanke erschreckte ihn. Er empfindet solchen Schmerz und die Bedeutungslosigkeit seines gesamten zukünftigen Lebens ohne sie, dass Entsetzen und Verzweiflung ihn erfassen. Der Leutnant beginnt zu glauben, dass dies ein "Sonnenstich" ist und weiß nicht, wie er in diesem endlosen Tag, mit diesen Erinnerungen und mit dieser unlösbaren Qual weiterleben soll.
Der Leutnant geht zum Markt, zum Dom, biegt dann in einen längst verlassenen Garten ab, findet aber keinen Trost und keine Erlösung von diesem ungebetenen Gefühl.
Zurück im Hotel bestellt der Lieutenant Essen. Alles ist gut, aber er weiß, dass er nicht zögern würde, morgen zu sterben, wenn er durch ein Wunder die „schöne Fremde“ zurückbringen und ihr beweisen könnte, wie schmerzlich und leidenschaftlich er sie liebt. Er weiß nicht warum, aber das ist das Notwendigste für ihn im Leben.
Als der Leutnant erkennt, dass es unmöglich ist, diese unerwartete Liebe loszuwerden, geht er mit einem bereits geschriebenen Telegramm zur Post, bleibt aber entsetzt stehen - er kennt weder ihren Nachnamen noch ihren Vornamen! Völlig kaputt kehrt der Leutnant ins Hotel zurück, legt sich aufs Bett, schließt die Augen, spürt, wie ihm die Tränen über die Wangen rollen, und schläft schließlich ein.
Am Abend wacht der Leutnant auf. Er erinnert sich an gestern Morgen und heute als eine ferne Vergangenheit. Er steht auf, wäscht sich, trinkt Tee mit Zitrone, bezahlt das Zimmer und geht zum Boarding.
Das Schiff fährt nachts. Der Leutnant sitzt unter einem Baldachin an Deck und fühlt sich zehn Jahre älter.
Liste der Charaktere
Ein schöner Fremder
Zufallsreisende, die ihren Namen nicht nannte. Der Autor konzentriert sich auf die Beschreibung des Aussehens der Frau: Sie ist attraktiv, gebräunt, ihr Körper ist elastisch, was den Leutnant insgesamt verführt. Beide werden von einer plötzlichen Leidenschaft erfasst. Sie sagt, dass ihr das zum ersten Mal passiert sei, solche Gefühle seien eher wie ein Sonnenstich, so etwas habe sie noch nie gemacht. Nachdem sie die Nacht mit dem Leutnant verbracht hat, bittet sie ihn, am nächsten Tag auf einem anderen Schiff abzureisen, was beweist, dass sie klar denken kann. Sie kehrt nach Hause zurück, wo ihr Mann und ihre dreijährige Tochter auf sie warten. Der Autor sagt nichts über die weiteren Gedanken und Gefühle der Heldin.
Leutnant
Er ist ein Passagier auf einem Dampfschiff auf der Wolga, der während der Fahrt eine erstaunliche Frau trifft. Eine plötzliche Leidenschaft entbrennt zwischen den Helden und sie beschließen, an Land zu gehen, um die Nacht gemeinsam in einem Hotel zu verbringen. Zunächst nimmt der Held dieses Straßenabenteuer nicht ernst, was beweist, dass es für ihn nicht neu ist, er ist an solche Dinge gewöhnt. Er versucht, die Fremde zu überreden, die Reise gemeinsam fortzusetzen, aber sie willigt nicht ein. Er nimmt ihre Ablehnung auf die leichte Schulter. Aber als er im Hotel ankommt, verspürt er einen stechenden Schmerz, weil die Frau nicht da ist. Jede Minute merkt der Leutnant, dass er sich in diese Frau verliebt, aber er kann nicht anders: Er kennt weder ihren Namen noch ihre Adresse, nur die Stadt, aus der sie kommt, und dass sie verheiratet ist und ein wenig hat Tochter. Diese zufällige Begegnung wird für den Helden schicksalhaft,
Themen
Liebe
Laut Bunin ist Liebe immer ein Blitz, eine „flüchtige Vision“, die keine Zukunft hat, ohne die das Leben aber keinen Sinn hat. Liebe ist der stärkste Schock im Leben eines Menschen. Es bringt nicht nur ein Gefühl von Glück, sondern auch Traurigkeit und Trauer. Fast immer ist es in tragischen und fatalen Tönen gemalt, was einen Menschen letztendlich unglücklich und einsam macht. Aber im Moment dieses „fatalen Ausbruchs“ bekommt das Leben eines Menschen einen höheren Sinn, es ist mit allen Farben bemalt. Niemals fühlt der Mensch diese Welt und dieses Leben so subtil und tief wie im Moment der Liebe.
All dies wird in Sonnenstich offenbart. Das Gefühl der Liebe, des Glücks hält nur sehr kurze Zeit an und wird von tiefer Trauer gefolgt. Die Liebe brachte den Helden kurzes Vergnügen und lange schmerzhafte Erinnerungen. Untreue
Wie wir aus dem Kontext wissen, ist die Hauptfigur verheiratet, sie hat eine dreijährige Tochter, was sie jedoch nicht daran hindert, Ehebruch zu begehen. Die Ehe fällt nicht immer mit Glück zusammen und wird nicht zur Grenze der Leidenschaft, die jederzeit und überall aufflammen kann, wie wir es bei den Hauptfiguren gesehen haben. Der Autor verurteilt oder rechtfertigt diesen Akt der Untreue nicht, er stellt ihn einfach als etwas Gewöhnliches dar. Es wird angenommen, dass Untreue eine schwere Sünde ist, und sie wird von Kirche und Gesellschaft ernsthaft kritisiert, aber das bedeutet nichts, wenn es um Gefühle und Emotionen geht. In diesem Moment zählen keine Vorurteile, nur das Herz hat Vorrang vor dem gesunden Menschenverstand. Wie bereits erwähnt, macht der Autor den Hauptfiguren keinen Vorwurf, rechtfertigt sie aber auch nicht, der Leser selbst entscheidet, was schlecht und was gut ist. Ein Urlaubsroman
Das Thema Weihnachtsromantik ist bei russischen Schriftstellern sehr beliebt, und Bunin ist einer von ihnen. Erholung ist eine Zeit, in der sowohl die Seele als auch der Körper ruhen, und sehr oft sind Urlauber nicht nur in Entspannung, sondern auch in Liebesbeziehungen verwickelt, die ihr ganzes Leben beeinflussen. Es ist nicht das, wofür sie gekommen sind, aber es passiert ganz plötzlich und, wie im Fall dieser Geschichte, ist es ein "Sonnenstich". Ein Beruf ist nicht nur eine Gelegenheit, der Gesellschaft und Verpflichtungen zu entfliehen, er bietet die Möglichkeit, sich Ihren Gefühlen und geheimen Wünschen hinzugeben. Wir wissen nicht genau, wie dieser Roman die Frau beeinflusst hat, aber wir wissen mit Sicherheit, dass er das Leben eines Mannes tief geprägt hat und ihn an einem Tag zehn Jahre erwachsen werden ließ.
Das Thema Liebe nimmt im Werk von Ivan Bunin einen zentralen Platz ein. „Sonnenstich“ ist eine seiner bekanntesten Kurzgeschichten. Die Analyse dieser Arbeit hilft, die Ansichten des Autors über die Liebe und ihre Rolle im Schicksal einer Person aufzudecken.
Typisch für Bunin setzt er nicht auf platonische Gefühle, sondern auf Romantik, Leidenschaft, Begierde. Für den Beginn des 20. Jahrhunderts kann dies als mutige innovative Entscheidung gewertet werden: Niemand vor Bunin hat Körpergefühle offen besungen und vergeistigt. Für eine verheiratete Frau war eine flüchtige Beziehung unverzeihlich, eine schwere Sünde.
Der Autor argumentierte, dass Liebe ein großes Glück ist, auch wenn es nicht geteilt wird. Diese Aussage gilt für diese Geschichte. Darin kommt die Liebe wie eine Offenbarung, wie ein heller Blitz, wie ein Sonnenstich. Dieses spontane und oft tragische Gefühl ist jedoch ein großes Geschenk.
In der Geschichte „Sonnenstich“ erzählte Bunin von der flüchtigen Romanze eines Leutnants und einer verheirateten Dame, die auf demselben Schiff segelten und plötzlich von Leidenschaft füreinander entflammt waren. Der Autor sieht das ewige Geheimnis der Liebe darin, dass die Charaktere in ihrer Leidenschaft nicht frei sind: Nach der Nacht trennten sie sich für immer, ohne den Namen des anderen zu kennen.
Das Motiv der Sonne in der Geschichte wechselt nach und nach die Farbe. Wenn am Anfang die Sonne mit dem Licht der Freude, des Lebens und der Liebe assoziiert wird, dann sieht der Held am Ende eine „bedeutungslose Sonne“ und erkennt, dass er einen „schrecklichen Sonnenstich“ erlitten hat. Der wolkenlose Himmel wurde ihm grau. Der Leutnant sehnt sich und fühlt sich um 10 Jahre erwachsen: Er weiß nicht, wie er die Dame finden und ihr sagen soll, dass er ohne sie nicht mehr leben kann. Was mit der Heldin passiert ist, bleibt ein Rätsel, aber wir vermuten, dass auch die Liebe ihre Spuren hinterlassen hat.
Bunins Erzählweise ist sehr dicht. Er ist ein Meister des kurzen Genres und schafft es in einem kleinen Band, die Bilder vollständig zu enthüllen und ihre Idee zu vermitteln. Die Geschichte enthält viele kurze, aber umfangreiche beschreibende Sätze. Sie sind mit Beinamen und Details gefüllt.
Interessant ist, dass die Liebe die Narbe ist, die in der Erinnerung bleibt, aber nicht als Last auf dem Herzen liegt. Als er alleine aufwacht, stellt er fest, dass er wieder lächelnde Menschen sehen kann. Er selbst wird sich bald freuen können: Eine geistige Wunde kann heilen und nicht verletzen.
Bunin hat nie über glückliche Liebe geschrieben. Die Wiedervereinigung der Seelen sei seiner Meinung nach ein ganz anderes Gefühl, das nichts mit erhabener Leidenschaft zu tun habe. Wahre Liebe kommt und geht, wie bereits erwähnt, plötzlich, wie ein Sonnenstich.
Mehrdeutigkeit
Dunkelheit und Unbestimmtheit kommen in der Geschichte durch. Es ist kein Zufall, dass Bunin es vermeidet, die Helden zu benennen, da dies Konkretheit geben würde, jedem Leser einige persönliche, individuelle Assoziationen geben würde, während der Autor nach Bildlichkeit, Verallgemeinerung strebt. Er will nicht die Romanze zweier bestimmter Personen beschreiben, sondern die Romanze selbst, ihre Routine. Der Name des Ortes wird auch nicht genannt, es spielt keine Rolle, da es überall hätte passieren können.
Sonnenstich
Wenn man an einen Sonnenstich denkt, nimmt eine Person ihn als ein Gefühl von etwas Blitzschnellem, Unvermeidlichem wahr, das aber Leiden hinterlässt, da dies keine sehr angenehme Erfahrung ist. In der Geschichte wird er zum Symbol der alles verzehrenden Macht der Leidenschaft, die köstliche Befriedigung bringt, aber tiefe Traurigkeit hinterlässt. Leidenschaft ist der wichtigste Schlüsselfaktor, der die Hauptfiguren leitet. Und die Leidenschaft dieser Menschen wird zu etwas Schmerzhaftem. So wie Unglück aus einem Überfluss an Sonne entsteht, so können starke Gefühle ein Gefühl von seelischem und körperlichem Schmerz hinterlassen. Aber laut Bunin ist das die Schönheit der Liebe.
Fluss
Der Fluss ist der Haupthintergrund für die Entwicklung dieser Beziehungen. Auf dem Dampfschiff entlang des Flusses treffen sie sich, und auf ihm trennen sie sich. Der Autor hat den Fluss nicht zufällig als Treffpunkt für diese beiden gewählt. Als Symbol für den unausweichlichen Lauf der Zeit wird der Fluss wichtig für die Erkenntnis, dass nichts ewig ist, er fließt, fließt, gießt und ist nicht aufzuhalten. Wie die Leidenschaft der Helden, die wie eine Welle über sie hinwegfegte und davonrauschte. Der Fluss wird auch als Symbol des Verlustes gesehen, was sich auch auf diese Situation übertragen lässt.
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