Andrei-Bely-Preis - für Innovation und Treue zu den Traditionen von Samizdat Automatische übersetzen

ST. PETERSBURG. Bekanntgabe der Gewinner des Andrei Bely Independent Literary Prize 2015

Das Cerberus-Netz der sowjetischen Zensur unterdrückte alles, was den unzerstörbaren Grundlagen der offiziellen Ideologie widersprach. Das Aufkommen von alternativer Kunst und Samizdat war der einzige, wenn auch unsichere Ausweg aus der Situation. Rückzahlung für Dissens wurde psychiatrische Krankenhäuser, Gefängnisse, Lager. Die Bücher von Solschenizyn und anderen Dissidenten zu führen, war beinahe Hochverrat. Aber es gab keine andere Möglichkeit, Literatur, die den Behörden zuwider war, vor der Zerstörung zu bewahren. In der samizdat-Version wurden nicht nur einzelne Werke veröffentlicht, sondern auch literarische Almanache. Die von Ende der 70er bis 1990 erschienene Zeitschrift „Hours“ führte die Leser in die verbotenen Werke von Dragomoshchenko, Pomeranz, Becket, Castaneda und vielen anderen ein. 1978 gründete die Redaktion von Chasov den nach Andrei Bely benannten nichtstaatlichen Literaturpreis. Sein materieller Inhalt ist spärlich und ironisch - 1 Rubel, Wodka und Apfel.

Die besten in der poetischen Sektion waren Vasily Borodin und Sergey Zavyalov. Borodins „Elk Island“ - eine bizarre Harmonie aus Gedanken, Omen und Beobachtungen - hat Gedichte der letzten 10 Jahre einbezogen. "Sowjetische Kantaten" von Zavyalov, inspiriert von Prokofievs Musik, sind ein Versuch, die tragische Erfahrung des Landes in der Zeit der Repressionen und der allmählichen Transformation der Persönlichkeit zu erfassen. Die beste Prosa-Arbeit wurde von „Living Pictures“ von Polina Barskova ausgezeichnet, die sich dem bitteren Thema der Blockade widmete, den Erinnerungen der Genies, mit denen das Leben in Berührung kam - Schwartz, Gorki, Picasso, Malich, die schmerzhafte Erfahrung der Vergangenheit, Vergebung. Es ist möglich zu überleben, ohne dass du deine Welt zerstörst.

In der Rubrik „Humanitäre Forschung“ gewann Ilya Kukulin mit einem Buch über das Redigieren als Methode der inoffiziellen Kultur. Multilayer-Forschung ist ein Versuch, sowohl kulturelle als auch soziale Störungen durch das Prisma der Filmbearbeitung zu analysieren, über Veränderungen seiner Funktionen, über den Einfluss, der auf alternative Kunst ausgeübt wird. Für seine asketische Tätigkeit bei der Herausgabe von Prosa-Almanachen und Gedichtsammlungen durch Vertreter des Petersburger Untergrunds, inoffizielle und unzensierte Literatur: Aronzon, Rubinstein, Roald Mandelstam. Bei der Ehrennominierung wurde "For Merit" an den französischen Schriftsteller Antoine Volodin vergeben.

Elena Tanakova © Gallerix.ru