XIX Jahrhundert in der Geschichte der Erziehung in Russland Automatische übersetzen

Die Napoleonischen Kriege und die anschließende aktive Teilnahme Russlands an europäischen Angelegenheiten brachten Russland und Europa näher zusammen. Der Große Vaterländische Krieg von 1812 führte zu einem enormen Aufschwung des nationalen Selbstbewusstseins: Die jahrhundertealten Grundlagen des russischen Lebens - Autokratie und Leibeigenschaft - wurden in Frage gestellt. Für junge edle Gardisten (zukünftige Dekabristen) entstanden geheime Kreise. Und obwohl die orthodoxe Kirche im vorigen Jahrhundert auf die Regierungsebene verwiesen wurde, begannen darin neue Phänomene aufzuspüren. Das Wirken der Mönchsasketiker - der Ältesten, die für ihre Weisheit und ihr rechtschaffenes Leben berühmt wurden - wird immer deutlicher. Die bekanntesten waren Seraphim von Sarow, der später als Heiliger eingestuft wurde, und die Ältesten der Wüste Optina - ein kleines Kloster in der Nähe von Kaluga.

Zu Beginn des Jahrhunderts wurde Bildung als wichtigster Bereich der öffentlichen Ordnung anerkannt. Das Bildungsministerium wird geschaffen. Die Zahl der Turnhallen nimmt zu, es entstehen Lyzeen. Besonders berühmt war das Zarskoje-Selo-Lyzeum (wo erstmals die körperliche Bestrafung verboten wurde), aus dem AS Puschkin, der Stolz unserer Literatur, AM Gortschakow, der zukünftige Außenminister usw. hervorgingen. In vielen Städten arbeiteten Alphabetisierungskomitees, um die Verbreitung der Grundschulbildung zu fördern. Universitäten gab es in Moskau, St. Petersburg, Charkow, Dorpat (Tartu), Kasan, Odessa, Tomsk. Eine Reihe von wissenschaftlichen Gesellschaften wird gegründet, Zeitschriften werden entwickelt.

1839 wurde das Observatorium in Pulkovo bei Petersburg mit dem damals leistungsstärksten Teleskop der Welt eingeweiht. Der Professor der Kasaner Universität NI Lobachevsky (1792-1856) entwickelte die Geometrie des gekrümmten Raums, was eine neue Stufe in der Entwicklung der Mathematik darstellte. Auf dem Gebiet der Physik gehören eine Reihe bemerkenswerter Entdeckungen VV Petrov und E. Kh. Fastenzeit. Eine ganze Galaxie russischer Chemiker wird befördert: NN Zinin, AM Butlerov, AP Borodin. 1832 erstellt PL Schilling vor S. Morse einen elektromagnetischen Telegraphen. Die Regierung wies ihn an, eine unterirdische Telegraphenleitung zu verlegen, die alle Gebäude der Admiralität miteinander verband. Das erste Dampfschiff wurde 1803 vom Stapel gelassen, und das Elektroschiff wurde 1839 von BS Jacobi gebaut. Vater und Sohn EA und ME Cherepanovs errichteten 1834 eine der ersten Eisenbahnen der Welt im Uralwerk und stellten dann eine Dampflok her.

Bei der Kenntnis und dem Verständnis der russischen Vergangenheit wurde ein großer Schritt nach vorne gemacht. Der berühmte Historiker und Schriftsteller NM Karamzin (1766-1826) schrieb "Die Geschichte des russischen Staates". Seine Arbeit gewann immense Popularität, dank ihm lernten viele Russen zuerst den Reichtum und die Originalität der russischen Geschichte.

In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts beginnt im russischen Reich ein neuer Aufschwung der Naturwissenschaften. Auf dem Gebiet der Mathematik und Mechanik wurde die Innenwissenschaft von PA Chebyshev, AM Lyapunov, SV Kovalevskaya, AG Stoletov verherrlicht. Der Stolz der russischen Naturwissenschaften sind DI Mendelejew, PN Lebedjew, WV Dokutschajew, IP Pawlow, AS Popow, II Mechnikow.

DI Mendeleev (1834–1907) war ein Enzyklopädist. In seinem umfangreichen wissenschaftlichen Erbe, das etwa 500 Werke umfasst, gibt es nicht nur Arbeiten in der Chemie, sondern auch in den Bereichen Physik, Meteorologie, Luftfahrt, Landwirtschaft, Wirtschaft usw. Der Wissenschaftler entdeckte 1869, dass das Gesetz der chemischen Elemente ihm Weltruhm einbrachte., die periodisch von der Seriennummer oder Ladung des Atomkerns abhängen.

II Mechnikov (1845-1916) ist einer der Begründer der evolutionären Embryologie und Immunologie. Zusammen mit NF Gamaley gründete er die erste bakteriologische Station in Russland. Er entwickelte die Theorie über die Entstehung vielzelliger Organismen, die sich mit den Problemen des Alterns befasste.

Die Arbeiten von IMSechenov (1829-1905) und IP Pavlova (1849-1936) bereicherten die Weltphysiologie und lieferten eine solide naturwissenschaftliche Grundlage für ein materialistisches Verständnis derart komplexer Phänomene wie physiologischer und mentaler Prozesse bei hochentwickelten Tieren und Menschen. Die Forschung auf dem Gebiet der Elektrizität und des Magnetismus sowie des photoelektrischen Effekts wurde für AG Stoletov (1839-1896) berühmt. Die Geschichte der Wissenschaft umfasste AS Popov (1859-1905), den Erfinder des Radios, und PN Yablochkov (1847-1894), den Erfinder der "Bogenlampe" (elektrische Beleuchtung). Nach den Zeichnungen von AF Mozhaysky (1825-1890) wurde 1882 der Bau eines bemannten Flugzeugs abgeschlossen.

XIX Jahrhundert besonders berühmt für die Entdeckungen unserer Reisenden. Die erste Weltumsegelung in der russischen Geschichte (1803-1806) wurde von IF Kruzenshtern durchgeführt. Die von FF Bellingshausen und MP Lazarev (1819-1821) angeführte Expedition kam dem "eisigen Kontinent" - der Antarktis - nahe, die als Entdeckung des sechsten Kontinents angesehen werden kann.

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Auf dem Gebiet der Geographie wurden bedeutende Erfolge erzielt. Die Untersuchung Zentralasiens wurde von PP Semenov-Tian-Shansky (1827-1914) durchgeführt. Sein Mitarbeiter NP Przhevalsky (1839-1888) erkundete die Region Ussuri, die Mongolei, China und Tibet. NN Miklouho-Maclay (1846-1888) bereiste und studierte die Region Südostasiens, die Pazifikinseln. Die wissenschaftlichen Aktivitäten dieser Wissenschaftler bereicherten nicht nur die Weltgeographie, sondern auch die Klimatologie, die Biologie, die Geologie sowie die Ethnographie und die Geschichte. NN Miklouho-Maclay lebte unter den Papua von Neuguinea. Basierend auf den Ergebnissen seiner Beobachtungen und Forschungen hat er bewiesen, dass die Rückständigkeit der Inselvölker nicht mit biologischen (rassistischen) Ursachen zusammenhängt, sondern rein historischer Natur ist. Miklouho-Maclay setzte sich aktiv gegen Rassismus und Kolonialismus ein. Die reichsten ethnographischen und anthropologischen Sammlungen, die er von Expeditionen mitgebracht hat, befinden sich im Museum für Anthropologie und Ethnographie in St. Petersburg.

Die Notwendigkeit, die Gesellschaft zu demokratisieren - die Abschaffung der Autokratie und die Beseitigung der Leibeigenschaft - spiegelte sich in den ideologischen und politischen Bewegungen der Westler und Slawophilen wider. Die Westler betrachteten Russland als Teil der Weltzivilisation und glaubten, dass es sich nach fortschrittlichen Modellen als die fortgeschrittenen Länder Westeuropas entwickeln sollte. Seit den 40er Jahren. Aus dieser Entwicklung entwickelte sich ein radikaler Flügel in der Person von VG Belinsky, AI Herzen und anderen, die glaubten, dass es unmöglich sei, die russische Gesellschaft nur durch Reformen zu verändern. Die Slavophiles (Brüder IV und PV Kireevsky, Brüder KS und IS Aksakov, AS Khomyakov, Yu.F. Samarin, etc.) glaubten, dass Russland eine eigene, originelle historische Entwicklung hat, die nicht mit dem "faulen" Westen zusammenfällt. Sie idealisierten die ländliche Gemeinschaft, sahen die Liberalisierung in der Idee der Wiederbelebung des Zemsky Sobor, der Gedankenfreiheit. Die Ära der großen Reformen der 60-70er Jahre. Es begann mit der Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahr 1861. Dies war der Ausgangspunkt für die Umwandlung des russischen Staates vom militärisch-feudal-bürokratischen zum bürgerlich-demokratischen Staat.

Texter: MV Sokolova