Obvodny-Kanal in Sankt Petersburg: Geschichte, Geheimnisse, moderne Zeiten Automatische übersetzen

Sankt Petersburg ist eine Stadt der Flüsse und Kanäle, die ihren Körper wie Arterien und Venen durchziehen. Und wenn die Newa die wichtigste Wasserstraße ist, dann ist der Obwodny-Kanal ihr treuer Assistent und Hüter vieler Geheimnisse. Heute tauchen wir in die faszinierende Geschichte dieses von Menschenhand geschaffenen Wunders ein, das seit fast 200 Jahren sein Wasser um das Zentrum der nördlichen Hauptstadt herumleitet.

Geschichte des Baus des Obvodny-Kanals

Die Idee zur Schaffung des Obvodny-Kanals stammt von Peter I. selbst. Er plante, die Newa mit der Jekateringofka zu verbinden, um die Stadt vor Überschwemmungen zu schützen und eine zusätzliche Schifffahrtsroute zu schaffen. Zu Lebzeiten des Kaisers wurde diese Idee jedoch nie verwirklicht.

Die erste Bauphase fand zwischen 1769 und 1780 statt. Damals wurde ein Teil des Kanals von Jekateringofka bis zum Ligovsky-Prospekt gegraben. Die zweite Phase begann erst 1805 und dauerte bis 1833. In dieser Zeit wurde der Obvodny-Kanal bis zum Fluss Monastyrka verlängert. Und schließlich fand von 1861 bis 1886 die dritte und letzte Bauphase statt.

So dauerte die Errichtung des längsten künstlichen Stausees in St. Petersburg mehr als ein Jahrhundert. Seine Gesamtlänge betrug 8,5 km, seine Breite 21,3 bis 42,6 m, seine Tiefe bis zu 3 m. Die Ufer des Kanals wurden mit Granit verstärkt und die Ufer landschaftlich gestaltet und verbessert.

Brücken und Sehenswürdigkeiten entlang des Obvodny-Kanals

Über den Obvodny-Kanal führen 15 Brücken – 5 Fußgängerbrücken, 6 Autobrücken und 4 Eisenbahnbrücken. Die meisten davon wurden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert erbaut und sind architektonische und technische Denkmäler. Die bekanntesten sind:

• Die Ataman-Brücke ist eine der ersten Ganzmetallbrücken in Russland und wurde nach dem Entwurf des Ingenieurs VA Bers errichtet.
• Die Borissow-Brücke ist die einzige dreifeldrige Brücke über den Obwodny-Kanal und ist mit eleganten Laternen geschmückt.
• Die Warschauer Brücke ist die älteste Stahlbetonbrücke in St. Petersburg und wird von der Warschauer Eisenbahn überquert.
• Die Novo-Kamenny-Brücke ist die längste Brücke über den Kanal (55,2 m) und zeichnet sich durch ihre massive Granitverkleidung aus.

Entlang der Ufer des Obvodny-Kanals gibt es Dutzende historischer Gebäude, die den Geist des alten St. Petersburg bewahren. Hier sehen Sie ehemalige Wohnhäuser, Fabriken, Schulen sowie religiöse Gebäude verschiedener Glaubensrichtungen. Zu den auffälligsten Sehenswürdigkeiten gehören:

• New Holland ist ein ehemaliges Gefängnis und heute ein trendiger Kunstort mit einem Park, Galerien und Cafés.
• Das Street Art Museum ist das größte Street-Art-Museum in Russland und befindet sich in einer funktionierenden Fabrik für laminierte Kunststoffe.
• Die Auferstehungskirche Christi (Retter auf vergossenem Blut) ist eine der bekanntesten Kathedralen in St. Petersburg und wurde am Ort der Ermordung Alexanders II. erbaut.
• Die Kapelle der Heiligen Xenia der Seligen ist ein Schrein und eine Pilgerstätte auf dem Smolensker Friedhof, wo die Reliquien der Heiligen ruhen.

Ein Spaziergang entlang des Obwodny-Kanals ist eine großartige Möglichkeit, einen Eindruck vom „nicht-zeremoniellen“ St. Petersburg zu bekommen und seine reiche Geschichte und Kultur kennenzulernen.

Legenden und Mystik des Obvodny-Kanals

Wie viele Orte in St. Petersburg ist auch der Obvodny-Kanal von Legenden und mystischen Geschichten umgeben. Man sagt, dass hier oft Geister gesehen werden und man die Anwesenheit übernatürlicher Kräfte spürt.

Eine der bekanntesten Legenden ist mit der Novo-Kamenny-Brücke verbunden. Der Legende nach fand hier im 19. Jahrhundert ein Duell zwischen einem pensionierten Offizier und einem jungen Dichter statt. Der Grund für den Streit war eine schöne Dame, in die beide verliebt waren. Das Duell endete tragisch – der Dichter wurde getötet. Seitdem erscheint sein Geist in Mondnächten auf der Brücke und rezitiert Gedichte über unglückliche Liebe.

Eine andere Geschichte erzählt von einem Goldschmied, der unweit des Obvodny-Kanals eine Werkstatt hatte. Es hieß, seine Produkte hätten ihren Besitzern Unglück gebracht. Und das alles, weil der Kaufmann dunkle Mächte verehrte und eine Verschwörung mit dem bösen Geist einging. Am Ende zerstörten die Stadtbewohner seinen Laden und der Goldschmied selbst wurde ins Wasser des Kanals geworfen. Jetzt wandert sein Geist entlang der Böschungen und lockt Passanten näher ans Wasser.

Die Tatsache, dass es entlang des Kanals mehrere Friedhöfe gibt – Mitrofanievskoye, Gromovskoye, Smolenskoye – trägt zur Mystik bei. Legenden zufolge erwachen hier um Mitternacht die Toten zum Leben und tanzen auf den Friedhöfen im Kreis. Und besonders beeinflussbare Naturen sehen Grabkreuze auf dem Wasser und hören Trauergesänge.

Spaziergänge entlang des Obvodny-Kanals: Mieten Sie ein Boot mit Kapitän

Um die beeindruckende Aussicht voll zu genießen und die Atmosphäre des Obvodny-Kanals zu spüren, empfehlen wir eine Fahrt mit einem komfortablen Boot. Das Unternehmen „Fleet of Petersburg“ bietet in St. Petersburg Bootsverleih mit Kapitän für Ausflüge und Veranstaltungen auf dem Wasser an.

Sie können eine geeignete Route und Kreuzfahrtdauer auswählen, die Sehenswürdigkeiten besichtigen und spektakuläre Fotos machen. Und vor allem hören Sie eine faszinierende Geschichte von einem professionellen Reiseführer über die Geschichte, Legenden und Geheimnisse des Obvodny-Kanals.

Eine Fahrt auf dem Wasser ermöglicht es Ihnen, in die besondere Atmosphäre dieses Ortes einzutauchen und seine Energie und seinen Charakter zu spüren. Nicht umsonst wird der Obvodny-Kanal die Seele des nicht-zeremoniellen Petersburgs, seiner industriellen Vergangenheit und kreativen Gegenwart genannt.