The Dutch Proverbs Pieter Brueghel The Elder (1525-1569)

Beschreibung des Gemäldes Die niederländischen Sprichwörter von Peter Brueghel dem Älteren

Bruegels Gemälde "Niederländische Sprichwörter" enthält über hundert Sprichwörter, von denen viele nie gelöst wurden und von denen einige auch heute noch in unserem Leben verwendet werden.

Kunsthistoriker sind immer noch damit beschäftigt, viele der Sprichwörter zu identifizieren, und über hundert Sprichwörter und Redensarten wurden bereits auf dem Gemälde gefunden. In der Mitte des Gemäldes sehen wir einen markanten Pavillon, in dem ein Mann dem Teufel beichtet. Zur gleichen Zeit verhöhnt ein Mönch in der Nähe Jesus Christus mit einem künstlichen Bart. Das mit Kuchen bedeckte Dach ist eine Illustration des geflügelten "Narrenparadieses", und das Fehlen eines Ziegels darauf ist eine Art Prototyp des modernen "die Wände haben Ohren".

Der Mann im Turm ist mit zielloser Arbeit beschäftigt - er "wirft Federn in den Wind" -, während sein Gefährte "seinen Mantel im Wind hält", d. h. seine Überzeugungen den Umständen anpasst. Die Frau, die den Storch anschaut, zählt praktisch "Krähen". Viele weitere interessante Figuren auf dem Gemälde: das Mädchen, das den Teufel mit einem Kissen wickelt, das Mädchen, das einen rauchenden Kopf und einen Eimer Wasser trägt, eine andere, die ihrem Mann die Hörner aufsetzt, oder besser gesagt, ihn mit einem blauen Mantel bedeckt, ein Mann, der versucht, seinen Mund weit zu öffnen, der seine Fähigkeiten überschätzt... Und viele, viele andere, entsprechende Sprichwörter, Redewendungen und Ausdrücke.

Im Allgemeinen ging es dem Autor des Gemäldes nicht nur darum, viele Sprichwörter auf einer Leinwand zu sammeln, sondern auch darum, Dummheit, Zerstörung und Unmoral zu verurteilen. Die meisten Sprichwörter machen sich über Menschen mit verschiedenen Lastern lustig oder werfen sie ihnen vor: Völlerei, Geiz, Lust, Stolz usw. Dieses ganze volkstümliche Panorama ist eine skeptische Kritik an den Zeitgenossen des Künstlers, die sich dem Betrachter nicht aufdrängt, sondern sich in den Handlungen der Menschen auf dem Bild zeigt, die meist recht lächerlich sind, ebenso wie die einfachen Dorfbewohner.

Um einen letzten Hinweis darauf zu geben, wie übertrieben und realistisch die Komposition ist, zeichnet der Autor eine gewöhnliche Weltkugel, die jedoch auf den Kopf gestellt ist und die verkehrte Welt und das beginnende Chaos auf der Grundlage einer bereits erschütternden Normalität symbolisiert.

Auf diese Weise stellte Bruegel zahlreiche volkstümliche Schöpfungen sowie seine Unzufriedenheit dar, indem er viele der Laster und Probleme der Zeit so anschaulich wie möglich darstellte.