"Egon Schiele und Richard Lindner: METAphysik des Körpers" Automatische übersetzen

Das Museum of Printed Graphics - ein neues Privatmuseum auf der Kunstkarte von Moskau - präsentiert vom 7. Februar bis 10. Mai 2020 das Ausstellungsprojekt Egon Schiele und Richard Lindner: METAphysics of the body.

Die Ausstellung zeigt grafische Arbeiten von Egon Schiele - einem der schockierendsten Künstler der Kunstgeschichte, dem hellsten Vertreter des österreichischen Expressionismus; sowie das Werk des deutsch-amerikanischen Künstlers Richard Lindner, dessen Werk viele Kunstliebhaber zum ersten Mal kennenlernen werden. Ergänzt wird die Ausstellung von Lithografien durch einen in den 1970er Jahren von Lindner gewebten Teppich sowie Objekte, die von jungen zeitgenössischen Autoren eigens für das Projekt angefertigt wurden.

Die Kuratoren des Projekts hatten eine schwierige Aufgabe: im Rahmen eines einzigen Ausstellungsraums nicht nur zwei große Persönlichkeiten der Künstler des 20. Jahrhunderts zu verbinden oder gegenüberzustellen, sondern zu versuchen, in die Innenwelt der einzelnen einzudringen und zu finden Gemeinsamkeiten zwischen den dramatisch zerbrochenen Bildern des einen und den grotesken Bildern des anderen. Zwischen Expressionismus und Kubismus, zwischen den Ursprüngen der Pop Art und zeitgenössischer Performance.

Leonardo da Vinci zeigte in seinem berühmten Bild des vitruvianischen Menschen, wie sich das göttliche Design in der Struktur des menschlichen Körpers widerspiegelt. Zu seiner Zeichnung kehren standardmäßig Künstler aller Zeiten zurück. In der klassischen Kunst verkörpert die Schönheit eines nackten menschlichen Körpers die Harmonie des Universums, die Perfektion der Natur. Im 20. Jahrhundert gibt es eine radikale Überarbeitung dieses zentralen Themas der westlichen Kunst. Malerei, Philosophie und Psychoanalyse verleihen dem Körper einen neuen Sonderstatus. Körper und Körper werden zum Gegenstand künstlerischer Reflexion und Experimente. Eine ganze Reihe von Fragen tritt in den Vordergrund: Was wird im Körperbild als schön und hässlich, als zulässig und unzulässig angesehen? In welcher Beziehung steht der Körper und was bewegt ihn (Seele, Bewusstsein, Unbewusstes)? Die Grenzen des Körperbildes werden immer beweglicher, das Paradigma wandelt sich von „Körper als Objekt“, als Gegenstand der Kontemplation im akademischen Sinne, zu „Körpersubjekt“.

Beide Künstler - die Helden der Ausstellung - erforschten die Natur des menschlichen Körpers.

Egon Schiele (1890 - 1918) - ein unvergleichlicher Zeichner, ein Kämpfer für völlige künstlerische Freiheit, nimmt er neugierig das Studium des menschlichen Körpers auf, mit dessen Hilfe er versucht, die Caches seiner Seele an die Oberfläche zu ziehen. Schiele konnte dem Betrachter eine andere Nacktheit präsentieren und ihn über die tiefsten Instinkte der menschlichen Essenz nachdenken lassen. Egon Schiele ist heute ein absoluter Kultmensch. Für eine so kurze Zeit seines Lebens und seiner Kreativität konnte er einen Wendepunkt in der Kunst einnehmen und einen wesentlichen Einfluss auf moderne performative Körperpraktiken ausüben.

Richard Lindner (1901 - 1978) - Künstler, Illustrator und Grafiker, Musiker. Lindners Werk wurde zu einem integralen Bestandteil der Welt der Pop-Art. Er war Autor mehrerer ikonischer Bilder, beispielsweise der Cover des Buches „Anti-Oedipus“ (1972) von Gilles Deleuze und Felix Guattari sowie eines der Lieblingskünstler von John Lennon (Die Beatles decken "Yellow Submarine" ab). Sein künstlerischer Stil erhielt einen besonderen Begriff - den „mechanischen Kubismus“, bei dem groteske und charakteristische Bilder eine Symbiose aus menschlichem Körper und mechanischen Teilen darstellen. Richard Lindner vertrat die Bewohner der Metropole als neuer Körperbauer mit Gefühlen, Emotionen und Stimmungen. Er erwartete jahrzehntelang das Aufkommen des Cyberpunk-Genres.