Alexander Mosolov. Zum 120. Geburtstag Automatische übersetzen

2020 jährt sich zum 120. Mal die Geburt eines der Führer der frühen russischen Avantgarde, Alexander Mosolov. Sein symphonisches Gemälde „Factory. Musik der Maschinen "- die gleiche Visitenkarte ihrer Zeit, wie" Black Square "von Malevich.

Der Stil von Mosolovs Kompositionen der zwanziger Jahre ist musikalischer Konstruktivismus. Der Dichter Selvinsky, der Schriftsteller Shklovsky, der Künstler und Fotograf Rodchenko und der Regisseur Vertov waren in jenen Jahren eng mit den konstruktivistischen Theoretikern verwandt. Unter den Komponisten war Mosolov fast der einzige, der an konstruktivistischen Redewendungen festhielt.

Seine "Newspaper Announcements" manifestieren die Musik der Tatsache, die Musik der Sache: Dies ist eine Episode im Leben eines kleinen Mannes. Aber die nächste Ausgabe der Zeitung kam heraus, die alte Ausgabe wurde zusammen mit dieser Tatsache weggeworfen. Aber die Anzeige findet ein zweites Leben als Applikation in einem Musikstück. Denken Sie an die Collagen avantgardistischer Künstler, die Zeitungsausschnitte und Etiketten auf ihre Leinwände kleben! Und in seinen anderen Werken bearbeitet Mosolov einfach musikalische Episoden, genau wie Vertov und Rodchenko in Filmen und Fotografien.

Das Bearbeiten kann absichtlich nachlässig sein, was seltsamen, oft grotesken Musikbildern von Foxtrott bis Parodiefuge noch mehr Helligkeit verleiht. Oder zum Beispiel: Hier ist ein Dorf. Aber Traktoren fahren mit dem Lied "Vorwärts, um die Morgendämmerung zu treffen", das in jenen Jahren populär war.

Wie andere Avantgarde-Künstler der 1920er Jahre wurde Mosolov vom kulturellen Establishment der ersten Hälfte der dreißiger Jahre zunehmend kritisiert. Indem er zentralasiatische Folklore studiert und verwendet, macht er einen Schritt in Richtung der Ideologen der Kunst. Aber das Komponieren von Musik im Geiste des sozialistischen Realismus rettete den Komponisten auch nicht. Er wurde verhaftet und in ein Arbeitslager gebracht. Während der Verhaftung verschwand ein ganzer Koffer mit Noten von Kompositionen, die wir wahrscheinlich nie wieder hören werden.

Wie durch ein Wunder wurde er 1938 während des "Beria-Tauwetters" freigelassen, komponierte weiterhin solide, akademisch und ideologisch verifizierte Musik und kehrte nie zu seiner Erfahrung der Avantgarde zurück. Dies belegen die zahlreichen Werke für einen Cappella-Chor oder für einen Chor, der von einem Orchester russischer Volksinstrumente begleitet wird, das wie von einem anderen Autor geschrieben wurde. Der Name des Komponisten wurde bis Ende der siebziger Jahre vergessen, bis seine Kritiker starben.

Das Konzertprogramm umfasst sowohl Werke der Avantgarde-Zeit, die die bizarre und raue, groteske und manchmal sehr traurige Musikwelt des Komponisten nachbilden, als auch Chorminiaturen der späteren Zeit, die die kreative Hingabe des Künstlers bezeugen, zerquetscht und von der totalitären Kraftmaschine unterdrückt.