Venus von Moravany
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Die prähistorische Elfenbeinschnitzerei, die als Venus von Moravania bekannt ist, ist eine von vielen Venusfiguren, die während der Gravettischen Kunst des Oberpaläolithikums (33.000-15.000 v. Chr.) hergestellt wurden. Diese ungewöhnlichen Statuetten - der erste europaweite Typus prähistorischer Skulpturen - wurden aus einer Vielzahl von Materialien geschnitzt, darunter weicher Stein, Knochen, auch Elfenbein, Holz oder Ton, und stellten gewöhnlich eine beleibte (oder schwangere) Frau dar. Beispiele für diese Art prähistorischer Kunst wurden an archäologischen Stätten von Frankreich bis Sibirien gefunden.
Hinweis: Die oberpaläolithischen Venusfiguren sollten nicht mit den beiden bekannten humanoiden Abbildern aus dem Unterpaläolithikum verwechselt werden, die als Venus von Tan-Tan und Venus von Berehat-Ram bekannt sind (beide datiert auf 200.000-500.000 v. Chr.).
Entdeckung und Charakterisierung
Die Venus von Moravan wurde im frühen 20. Jahrhundert in der Slowakei entdeckt. Berichten zufolge wurde sie um 1938 von Stefan Hulman-Petrech, einem Landwirt aus Podkovica, in der Nähe des Dorfes Moravany nad Vachom im Bezirk Piestan in der Region Trnava in der Westslowakei entdeckt. Er wurde dann zur Untersuchung an den weltberühmten Wissenschaftler Abbe Breuil in Paris geschickt. Die Untersuchung ergab, dass es sich bei der Venus um eine paläolithische Statue handelte, aber erst 1967 wurde sie in die Slowakei zurückgebracht.
Die etwas mehr als 7 cm hohe Figur ist aus Mammutstoßzahn geschnitzt. Die Kohlenstoffdatierung hat ergeben, dass sie etwa 24.000-22.000 v. Chr. alt ist, was sie in die Willendorf-Kostönkov- oder Obergravettische Periode der Steinzeitkunst einordnet. Natürlich ähnelt diese winzige Schnitzerei nicht der komplexen Thematik der antiken plastischen Kunst, aber alle Anthropologen sind sich einig, dass die Schnitzerei der menschlichen Figur eine wichtige Etappe in der Entwicklung der antiken Kunst und somit einen bedeutenden Schritt in der kulturellen Entwicklung der Menschheit darstellt.
Von der Venus von Moravania wurden mehrere Kopien angefertigt, die in regelmäßigen Abständen im Naturhistorischen Museum in Wien, im Burgmuseum in Bratislava und in der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in Nitra öffentlich ausgestellt werden. Das Original wird vermutlich in der Nationalbank der Slowakischen Republik aufbewahrt.
Für das älteste Beispiel von Höhlenkunst aus Mitteleuropa siehe: Koliboai-Höhlenkunst (30.000 v. Chr.).
Die 100 ältesten Kunstwerke siehe: Die älteste Kunst der Steinzeit .
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