Ist es möglich, dass Van Gogh keinen Selbstmord begangen hat?
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Eine der schrecklichsten Szenen in der Geschichte der Kunst war bis vor kurzem zweifellos das Drama, das sich am 27. Juli 1890 abspielte, als Vincent van Gogh sich selbst in die Brust schoss, während er an der Stelle spazieren ging, die in seinem gerade gemalten Gemälde „Weizenfeld mit Krähen“ (Juli 1890) dargestellt ist. Kunsthistoriker sehen in dem Werk eine Vorahnung der Tragödie, die den Künstler erwartete.
Doch die Episode, die zu einem festen Bestandteil der großen Mythologie der modernen Kunst geworden ist, könnte eine etwas andere Entwicklung genommen haben: Der Künstler starb nicht durch einen versehentlichen Selbstmord, sondern durch eine von einer anderen Person abgefeuerte Kugel. Zu diesem Schluss kommen zwei amerikanische Experten und Historiker, Steven Naifeh und Gregory White Smith, in der monumentalen Biografie „Van Gogh. Leben“ (Van Gogh. La vida).
Auf 830 Seiten enträtseln die Autoren in einem neuen Buch die vielen Geheimnisse, die den Künstler noch immer umgeben. Die Pulitzer-Preisträger für ihre Biografie über Jackson Pollock haben erst im vergangenen Jahr ihre Recherchen über Van Gogh veröffentlicht. Sie lieferten nicht nur eine neue Version des letzten Augenblicks im Leben des Künstlers, sondern bereicherten dank bisher unbekannter Dokumente unser Wissen über sein bewegtes persönliches Leben, seine besondere Einstellung zur Religion, seine Phasen der Depression und die Entstehung des Konzepts seiner künstlerischen Vision. Überraschenderweise wurde die neue Geschichtsinterpretation von der akademischen Welt mit Unverständnis aufgenommen. Die beiden Autoren wurden gewarnt, dass ihre Studie keinen Anspruch auf Glaubwürdigkeit erheben und andere Möglichkeiten nicht ausschließen könne. „Niemand kann kategorisch sagen, dass Van Gogh keinen Selbstmord begangen hat. Die traditionelle Version erscheint angesichts der Gesamtheit der Beweise viel wahrscheinlicher“. Einige Psychiater sind jedoch der Meinung, dass die neue Erklärung für Van Goghs Tod angesichts seines geistigen Zustands mehr Sinn ergibt. Einer der stärksten Aspekte von Van Goghs Persönlichkeit war sein außerordentlicher Lebens- und Arbeitswille trotz der Härten des Lebens. In einigen seiner Briefe schreibt Van Gogh sogar, dass Selbstmord ein Akt der Feigheit wäre.
Mit Hilfe der modernen Computertechnologie konnten die Autoren unbekannte Aspekte des Lebens des Genies rekonstruieren. Eine eigens für sie entwickelte Software ermöglichte es ihnen, nicht nur Van Goghs Briefe und andere Primärquellen, sondern die gesamte Menge der vorhandenen Informationen zu scannen. Der Lebensabschnitt Vincent van Goghs, den er mit seinem Bruder Theo in Paris verbrachte, wurde eingehend untersucht. Die Biografie rekonstruiert diesen entscheidenden Lebensabschnitt der beiden. „Was wäre Van Gogh ohne seinen Bruder gewesen? Theo gab ihm nicht nur finanzielle, sondern auch starke emotionale Unterstützung. Vincent hätte niemals überlebt, geschweige denn seine großartigen Werke geschaffen, wenn Theo nicht an seiner Seite gewesen wäre“, schlussfolgern die Autoren.
Anna Sidorova
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С большим интересом прочла эту статью! Спасибо!!
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