Porsche-Museum in Stuttgart Automatische übersetzen
Jeder Autohersteller mit Selbstachtung hat ein Museum, das Modelle und Lösungen zeigt, die die Meilensteine der Marke sind. Einer der interessantesten Orte dieser Art ist das Porsche Museum in Stuttgart.
Das Porsche Museum wurde in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre eröffnet. Angefangen hat alles mit einer bescheidenen Werksausstellung, die jedes Jahr von Zehntausenden Menschen besucht wurde. Die Möglichkeit der gleichzeitigen Präsentation von etwa 20 Autos bestimmte den Charakter der Ausstellung, die systematisch aktualisiert wurde. Die Rotation der Autos ermöglichte es, die wichtigsten Modelle zu präsentieren und thematische Ausstellungen zu organisieren. Das ausgereifte und bewährte System war auch im neuen Porsche Museum zu sehen, das im Januar 2009 eröffnet wurde.
In den Messehallen mit einer Fläche von 5600 Metern werden rund 400 Exponate präsentiert. Fast hundert davon sind Autos. Fester Bestandteil der Ausstellung sind Modelle, die Flaggschiffe der Marke Porsche sind, darunter Volkswagen Kfer, Porsche 356, 550, 914, 917, 924, 928, 959, 911 und Carrera GT.
Die chronologische Anordnung der Modelle macht die Entwicklung leicht nachvollziehbar. Hier sind nicht nur Porsche Autos, sondern auch technische Lösungen, stilistische Trends. Turboaufladung, aktiver Allradantrieb, adaptives Fahrwerk, umfangreiche Aerodynamik-Elemente, Keramikbremsen, Aluminium- und Kohlefaser-Karosserien… Porsche hat den Weg vielfach geebnet.
Auch ein Museumsbesuch erinnert an die schwierige Geschichte der Marke. Sportwagen sind das Markenzeichen von Porsche. Im Laufe der Jahre war es nicht immer ein Sport für große Leute. Die Budgetmodelle 914, 924 oder 944 waren ein Versuch, die Erwartungen der Kunden mit weniger vermögenden Geldbeuteln zu erfüllen. Porsche wurde oft dafür kritisiert, dass er versucht, neue Lösungen zu finden. Für Beispiele muss man nicht weit gehen. Es genügt, den Boxster oder den Cayenne zu erwähnen. Über den Offroad-Porsche wurde viel Schlechtes gesagt. Kritiker vergessen oft, dass die 911-Spin-offs die Budgets der Eigentümer gespart haben.
Ein interessantes Auto, das nie in Massenproduktion ging, ist der Prototyp C 88 von 1994. Dies geschah als Reaktion auf die Konkurrenz der chinesischen Regierung - das FAW-Werk beabsichtigte, die Produktion einer preisgünstigen Limousine aufzunehmen. Der C 88 sollte einfach und günstig, aber zuverlässig und sicher im Betrieb sein. Unter der Haube befand sich ein 1,1-Liter-Motor, der eine Leistung lieferte, die der Klasse des Autos und den Erwartungen des lokalen Marktes entsprach. Woher kam die Idee für den Namen? In China gilt die Zahl 88 als Glücksbringer. Porsche hatte weniger Glück. Der Wettbewerb wurde nicht bekannt gegeben. Dies hinderte chinesische Marken nicht daran, Autos auf den Markt zu bringen, die dem Prototypen des C 88 in vielerlei Hinsicht sehr nahe kommen.
Eine Vielzahl von Dauerausstellungen sind Themenausstellungen wie Porsche Engineering oder Project: Top Secret! Im ersten sind die Ergebnisse der Konstruktionsarbeit von Porsche-Ingenieuren, die insbesondere an der Gründung der Auto Union der 1930er Jahre beteiligt waren, des Mercedes 500 E, des Opel Zafira der ersten Generation oder der Harley V-Rod. Dazu kommen Alltagsmodelle aus dem Porsche Design Angebot sowie… die Hochleistungs-Schneemobile, mit denen Georg Hackl bei den Olympischen Spielen Silber gewann.
In der Ausstellung "Projekt: Streng geheim!" Vorgestellt wurden 16 Prototypen, die bisher sorgsam vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen blieben. Die Ölkrise der 1970er Jahre veranlasste Porsche, ein Auto mit langlebigem Design und Lösungen für den Kraftstoffverbrauch zu bauen. Schon damals war die Idee, wiederverwertbare Materialien zu verwenden. Eine weitere, bisher wenig bekannte Attraktion des Projekts: Top Secret! - Modelle 928 Cabriolet, viertüriger Porsche 989 oder Porsche 965 mit flüssigkeitsgekühltem V8-Motor im Heck. Fans der aktuellen Automobilindustrie interessierten sich für die Panamera-Prototypen oder das Porsche 918 Spyder-Chassis, das die ersten Erprobungen des Hybrid-Supersportwagens ermöglichte.
Auch für Liebhaber moderner Architektur ist das Porsche Museum ein wahrer Genuss. Der Gebäudeentwurf ist einer von 170 Vorschlägen, die für den Wettbewerb eingereicht wurden. Ausgewählt wurde der Entwurf vom Wiener Büro Delugan Meissl Associated Architects. Es ist eine geschickte Kombination aus Minimalismus und Dynamik – Werte, denen Porsche über die Jahre hinweg treu geblieben ist.
Wir haben uns nicht nur um den Ort der Präsentation der Autos gekümmert. Von der Lobby des Museums aus können Sie die Glaswerkstatt bewundern, in der mit historischen Autos gearbeitet wird. Im gut sortierten Shop ist für jeden etwas dabei – neben Souvenirs und Gadgets gibt es auch Literatur oder verkleinerte Porsche-Modelle, die sich durch ihre Präzision begeistern.
Das Porsche Museum befindet sich in Stuttgart, in unmittelbarer Nähe des Hauptsitzes der Marke. Wer die Geschichte der Automobilindustrie kennt, sollte den Porscheplatz 1 in die Adressenliste aufnehmen. Manche reisen nach Deutschland, um ihren Winterurlaub in den Alpen zu verbringen. Wenn Sie genügend Zeit haben, sollten Sie die Route über Stuttgart in Erwägung ziehen.
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