Manifestation October 17, 1905 Ilya Repin (1844-1930)

Beschreibung des Gemäldes Manifestation von Ilya Repin

Ilya Repin ist ein großer russischer Künstler. Seit seiner Schulzeit ist er der Öffentlichkeit gut bekannt, aber nur wenige kennen ein Werk wie Die Manifestation vom 17. Oktober 1905. Der Künstler schrieb das Bild im Jahr 1907 als Antwort auf das Manifest von Nikolaus II. vom 17. Oktober 1905. Repin selbst sagte über sein Werk, es sei "die Bewegung der russischen fortschrittlichen Gesellschaft ... über den großen Platz der Stadt in der Ekstase des allgemeinen Jubels".

Jeder, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in St. Petersburg lebte, sagte über das Gemälde, dass es die Aufregung und die Stimmung der Menge sehr genau wiedergibt.

Die Leinwand zeigt russische Intellektuelle - den Philologen W. Prachow, die Schauspielerin L. Jaworskaja mit einem Blumenstrauß, den Kritiker W. Stassow und Menschen, die mit Fahnen und Transparenten marschieren. Der Künstler scheint die Zeit für einen Moment angehalten zu haben, es ist ihm gelungen, die durch die neuen Staatsreformen hervorgerufene Stimmung in der Öffentlichkeit zu vermitteln. Seine Bilder sind nicht falsch, der Autor hat das Wesen der Demonstranten sehr genau wiedergegeben.

Das Werk zeigt Mode: Damen in Hüten, Herren in Militäruniform. Diese detaillierte Ausarbeitung des Vordergrunds ermöglicht es dem Betrachter, den Geist und die Atmosphäre der turbulenten Zeit zu sehen und zu spüren. Repin verstand es, das ganze Wesen des revolutionären Protests zu erfassen und in seinem Gemälde "Manifestation" festzuhalten. Die Aufgabe, die sich der Künstler gestellt hat, bestand darin, die Stimmung der Menge zu vermitteln, so dass das Bild starke Emotionen ausstrahlt.

Betrachtet man die kompositorische Anordnung des Motivs, so erkennt man den typischen Einfluss des Postimpressionismus auf die Hand des Meisters. Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf den breiten Strich, die unbekümmerte Malweise, die leuchtenden Farben, die Pittoreske und die Dynamik der Linien lenken. Repin hätte durchaus ein Künstler mit einem anderen Stil und einer anderen Komposition werden können. Es ist nicht so, dass er nicht wollte, aber die Zeit und die Gesellschaft diktierten ihm die Regeln. Vor allem in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts standen die Kreativen unter ständigem Druck.