Self-portrait with scarf Zinaida Serebryakova (1884-1967)

Beschreibung des Gemäldes "Selbstporträt mit Schal" von Zinaida Serebryakova

Einige Kunsthistoriker glauben, dass Zinaida Serebrjakowa ihr Selbstporträt während ihrer Faszination für den Orient malte.

Zinaida Serebryakova ist die erste Frau, die in die Geschichte der russischen Malerei eingegangen ist. Dank ihrer hellen und klaren Gabe malte sie ihre Bilder voller Licht, Freundlichkeit und Freude.

Zinaida hatte das Glück, in eine Familie hineingeboren zu werden, in der die ganze Atmosphäre von der Liebe zur Kunst und zur Architektur durchdrungen war. Sie wurde mit einem Bleistift in der Hand geboren. Ihr Talent zeigte sich schon früh - sie zog es vor, nicht mit Gleichaltrigen zu spielen, sondern ihre Zeit mit Zeichnen zu verbringen.

Leider war Zinaidas Schicksal nicht einfach. Trotz einer wohlhabenden Kindheit und eines Lebens in Russland war es für Zinaida nach dem Tod ihres Mannes Boris Anatoljewitsch (er starb an Typhus) nicht leicht. Als sie mit 35 Jahren Witwe wurde und mit ihren Kindern und ihrer kranken Mutter allein gelassen wurde, war sie gezwungen, den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder zu verdienen, indem sie ihre Bilder für ein paar Cent verkaufte. Mit dem Ausbruch des Bürgerkriegs war der Künstler gezwungen, Neskuchnoe zu verlassen und nach Charkow zu ziehen. Aber auch dort hatte sie kein Glück.

1924 trifft sie die schwere Entscheidung, nach Paris zu gehen, um dort zu arbeiten. Leider war die Abreise nicht vorübergehend, sondern für immer. Alles, was Zinaida Serebryakova in Frankreich verdiente, schickte sie nach Hause, ihre Kinder und ihre Mutter.

In "Selbstporträt mit Schal" sehen wir ein junges Mädchen mit lebhaften und schelmischen Augen. Das Tuch auf ihrem Kopf ist auf orientalische Art und Weise gebunden. Das Bild zaubert dem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht. Auf dem Bild werden nicht viele Farben verwendet, hauptsächlich ein tiefer Blauton.