Liu Bolin. Unsichtbarer Künstler. 6+ Automatische übersetzen

Das Erarta Museum of Modern Art präsentiert in diesem Winter eine neue internationale Ausstellung: die Werke des berühmten chinesischen "unsichtbaren Künstlers" Liu Bolin.

In seiner Arbeit kombiniert Liu Bolin verschiedene Genres und Techniken, darunter Skulptur, Performance und Fotografie. Mit seinen Arbeiten thematisiert er die wichtigen Probleme der gesamten modernen Gesellschaft und die politischen Widersprüche Chinas und anderer Weltmächte.

Arbeitsprozess

Auf den ersten Blick, wenn man sich das Ergebnis von Bolins Arbeiten ansieht - Fotografien - mag es scheinen, als würden ungewöhnliche Landschaften auf ihnen festgehalten, mehr nicht. Einige Landschaften sind leicht zu erkennen, andere nicht. Wenn Sie jedoch genau hinschauen, können Sie auf jedem Foto die Umrisse einer stehenden Person erkennen. In seiner Figur stört etwas, das Fragen aufwirft. Was macht er hier Was symbolisiert seine Anwesenheit? Zu welchem ​​Zweck passt er sich in die Landschaft ein?

Wald, Nr. 129. 2014 © Liu Bolin, mit Künstler und Galerie Paris-Beijing

Natürlich ist die Figur Liu Bolin, der "in der Stadt verschwindet" und zum "unsichtbaren Mann" wird. Voraussetzung für die Erstellung einer Fotoserie „Hide in the City“ waren die Ereignisse des Jahres 2005, als die Regierung in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Peking das internationale Kunstlager von Suo Jiya Kang zerstörte. Zusammen mit vielen anderen Künstlern verlor Liu Bolin, ein Mitglied von Suo Jiya Kang, seine Werkstatt und fühlte sich verpflichtet, gegen die grundlose Zerstörung des kreativen Heims von Dutzenden von Landsleuten zu protestieren. Und das politische Klima in China ist so, dass bestimmte Formen des Protests verboten wurden und bleiben. Dieser schwierige Zustand veranlasste den Künstler, originelle Methoden zu entwickeln, um seine Meinung auszudrücken. Bolin verwendet diese Methoden heute.

Versteckt in der City Series, Nr. 02 - Suojia Village. Das Foto wurde von einer zerstörten Werkstatt aufgenommen. 2005 © Liu Bolin, mit Künstler und Galerie P

Der Künstler wählt zunächst sorgfältig den Hintergrund und den Ort aus, der für ihn eine symbolische Bedeutung hat und gleichzeitig eine Reaktion von anderen hervorruft. Der nächste Schritt besteht darin, die genaue Position des Künstlers zu bestimmen, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen und ein Kostüm auszuwählen. Zunächst malt der Künstler mit seinem Team das Kostüm so, dass es vollständig mit dem ausgewählten Hintergrund verschmilzt. Es dauert ungefähr 4-5 Stunden. Dann zieht Bolin den fertigen Anzug an und steht regungslos an der gewählten Stelle, während seine Assistenten sein Gesicht malen und fotografieren. Insgesamt kann die Erstellung eines Fotos einen ganzen Tag in Anspruch nehmen, selbst wenn der Aufwand von fünf oder sechs Assistenten berücksichtigt wird.

Telefonzelle, Nr. 65. 2008 © Liu Bolin, mit Künstler und Galerie Paris-Beijing

Es ist wichtig, dass der Künstler und sein Team weder Überlagerungen noch andere Methoden der digitalen Fotokorrektur anwenden. Bolins Fotografien vermitteln genau, wie die Farbe an diesem bestimmten Tag, bei diesem bestimmten Wetter und bei diesem bestimmten Licht auf den Künstler aufgetragen wurde.

Meist wird der Hintergrund für die Arbeit so gewählt, dass Sie etwas über die drängenden Probleme der Gesellschaft erzählen können.

„Die ausgewählten Orte sollten mit Klarheit bestimmte Symbole enthalten, sei es Politik, Ökologie, Kultur usw. Der Hintergrund liefert die wichtigsten Informationen. Ein Konflikt entsteht, wenn mein Körper in diesem Hintergrund verschwindet - ein Spiegelbild der Gesellschaft aus meiner Sicht “, sagt Liu Bolin.

Erstens können Sie durch die Einbeziehung Ihrer Person in eine bestimmte Landschaft gegen das politische Klima oder die soziale Situation protestieren und dabei ein gewisses Maß an Anonymität wahren. Darüber hinaus versteht Liu Bolin in seinen Arbeiten auch die Probleme der Ökologie und der globalen Erwärmung.

„Aus meiner Sicht wird in der modernen Gesellschaft der Wert des Menschen ständig zerstört. Trotz der Tatsache, dass sich die Lebensbedingungen verbessern, streichen sich die Menschen in einem sich schnell entwickelnden Strom. Was für ein erstaunlicher Widerspruch! Ich entscheide mich dafür, in verschiedenen Räumen zu verschwinden, weil jeder seine eigene Bedeutung hat “, sagt Liu Bolin.

Sonnenblumen, 2012. © Liu Bolin, Künstler und Galerie Paris-Beijing

In gewisser Weise gelingt es dem Künstler, auf sehr zugängliche Weise die sich gegenseitig ausschließenden Beziehungen zwischen Zivilisation und ihrer Entwicklung in Frage zu stellen.

Bolins Werk kann auch als Metapher für den Zustand der modernen Gesellschaft betrachtet werden, unsichtbar für die überlegenen Kräfte des Staates, der Umwelt, des Konsums und der Urbanisierung. Liu Bolin merkt an, dass „in China die Menschen, insbesondere die einfachen Menschen, seit langem an der Einheitlichkeit festhalten, die thematisch rot gestrichen ist. Sogar ihr Blut hat diese Monotonie des Verhaltens und Denkens absorbiert. "

Das gleiche gilt für jedes Land und jeden Ort. Inwieweit wird unser Leiden gehört? Inwieweit können wir uns in einer ähnlichen Situation oder einer ähnlichen Landschaft befinden? Kannst du dich an einem Ort erkennen, an dem dich äußere Kräfte in den Hintergrund drängen?

Der Künstler wird diese und andere Fragen im Erarta Museum persönlich beantworten. Liu Bolin wird zur Eröffnung der Ausstellung kommen und am 15. Februar ein Sondertreffen mit Reportern abhalten. Zusätzlich zu den üblichen „Fragen und Antworten“ „versteckt“ der Künstler mehrere Freiwillige im gewählten Hintergrund und demonstriert seine Methoden in Aktion und zeigt Reportern den gesamten Prozess. Übrigens: Liu Bolin wird am Vortag der Ausstellungseröffnung ebenfalls „in Erarta verschwinden“, das heißt sich in den Museumsraum begeben und damit Erarta und St. Petersburg in seine kreative Biografie aufnehmen. Der Prozess wird auf Video festgehalten und am Eröffnungstag gezeigt.

Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der Galerie Paris-Beijing organisiert.

Exklusiver Ausstellungspartner: Moncler. Die Markenphilosophie von Monclair basiert seit jeher auf der Unterstützung von Kunst und Kreativität. Die Marke schätzt besonders die Partnerschaft mit Liu Bolin, die der Protagonist der letzten Monler-Werbekampagne „versteckt“, in der der Künstler einen Dialog zwischen Kunst und Natur fordert.

Künstler-Biografie:

Liu Bolin wurde 1973 in China in Shandong geboren. Er erhielt einen Bachelor- und dann einen Master-Abschluss in Kunst an der Zentralen Akademie der Künste in Peking. Seine Werke wurden weltweit ausgestellt, unter anderem im Centre Pompidou (Paris, Frankreich); in der Nationalgalerie für moderne Kunst (Rom, Italien); im UN-Hauptquartier (Lobby des Haupteingangs) und im UN-Hauptquartier (New York, USA). Die Werke des Künstlers befinden sich in bedeutenden Sammlungen, darunter die Unicredit Group (Mailand, Italien), die Société Générale (Frankreich), das Fotografiska Museum (Stockholm, Schweden) und die Fondation Ariane de Rothschild (Madrid, Spanien).