Jahrtausend russisch-deutscher Beziehungen auf einer Ausstellung in Berlin Automatische übersetzen
Von Bienenwachs und Birkenrinde bis hin zu Kriegstrophäen und Gaspipelines zeigt die Ausstellung in Berlin die lange, bunte und manchmal tragische Geschichte der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland, zwei der bevölkerungsreichsten Länder Europas.
Die Ausstellung „Russen und Deutsche“ im Neuen Museum konzentriert sich auf die Kultur- und Handelskontakte zwischen den beiden Völkern, die bis ins 10. Jahrhundert zurückreichen. „Ziel der Ausstellung ist es, die Kontinuität der intensiven Beziehungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Kultur hervorzuheben“, so Steffen Zarutzki, Mitarbeiter des Berliner Museums. Die Ausstellung fand großen Anklang beim Publikum, wobei etwa ein Viertel aller Besucher russischsprachig war.
Die Ausstellung, die sich bereits zu einer der wichtigsten Veranstaltungen des scheidenden „Deutschlandjahrs in Russland“ und des parallel stattfindenden „Russlandjahrs in Deutschland“ entwickelt hat, wurde mit Unterstützung des größten deutschen Energiekonzerns E.ON organisiert.
Die Ausstellung umfasst etwa 600 Kunstwerke, darunter Gemälde, Bücher, Kostüme und Waffen. Der chronologische Rahmen umfasst den Zeitraum von den ersten Feldzügen der mittelalterlichen Kaufleute der Hanse bis zum Fall der Berliner Mauer und dem Abzug der sowjetischen Truppen von deutschem Boden.
In einem der ersten Pavillons sind große Holztafeln aus dem 14. Jahrhundert zu sehen, auf denen bärtige Russen mit hohen Hüten und Gewändern abgebildet sind, die Bienenwachs sammeln, Eichhörnchen und Zobel jagen und dann ihre Waren an deutsche Kaufleute verkaufen.
Die Deutschen bezahlten für Pelze, Wachs, Holz und Getreide mit Wein, Metallen und Luxusgütern. Dieser Tausch unterscheidet sich nicht so sehr von den heutigen Handelsströmen, bei denen natürliche Ressourcen, Öl und Gas von Russland gekauft und deutsche Autos und Konsumgüter verkauft werden.
Primitive Wörterbücher mit Worttafeln zeigen die ersten Versuche deutscher Händler, Russisch zu lernen. Die Erläuterungsbroschüre zur Ausstellung erzählt die Geschichte der Entstehung des Wortes „Deutsch“ auf Russisch. „Nemtsy“ ist von dem Wort „stumm“ abgeleitet, was auf ein Missverständnis zwischen den alten Slawen und den Besuchern aus dem Westen hinweist.
Heute verstehen sich Russen und Deutsche viel leichter. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, die unter sowjetischer Herrschaft in Ostdeutschland aufgewachsen ist, spricht gut Russisch, während der russische Präsident Wladimir Putin, der in den 1980er Jahren als KGB-Agent in Ostdeutschland arbeitete, fließend Deutsch spricht.
„Die russische Seele und der deutsche Geist sind sich eindeutig näher, als manchmal behauptet wird“, sagte der ehemalige Bundespräsident und ehemalige Pfarrer aus dem kommunistischen Ost-Berlin Joachim Gauck bei der Eröffnung der Ausstellung „Russen und Deutsche“. „In der gemeinsamen Geschichte von Russland und Deutschland sollten die Schrecken der Vergangenheit keine bestimmende Bedeutung haben“, so Gauck weiter.
- Entwickler bedrohen ikonische Gemälde an der Berliner Mauer
- Eine Sammlung alter Meister soll aus der Berliner Gemäldegalerie "vertrieben" werden
- Kunstwoche in Berlin
- Das gestohlene Gemälde von Max Lieberman wurde an die gesetzlichen Erben zurückgegeben
- Das Magazin Focus enthüllte das Geheimnis der Bundesregierung - ein Lagerhaus mit Kunstwerken im Wert von 1 Milliarde Euro
- Puschkin-Akademie
Adblock bitte ausschalten!
Sie können nicht kommentieren Warum?