Ein neuer Blick auf Munch Automatische übersetzen
Die Tate Gallery in London präsentiert einen neuen Blick auf das Werk des norwegischen Malers und Grafikers Edvard Munch (1863-1944). Die bahnbrechende Ausstellung „Edvard Munch: The Modern Eye“ bietet dem Betrachter einen Dialog zwischen den Gemälden und Zeichnungen des Künstlers, die in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts entstanden sind, und seiner Rolle bei der Entstehung der modernen Medien, einschließlich Fotografie und Film.
Nur wenige andere zeitgenössische Künstler sind so bekannt und werden so missverstanden wie Munch. Er wird oft in erster Linie als Künstler des 19. Jahrhunderts, als Symbolist und Begründer des Expressionismus dargestellt. Die heutige Ausstellung soll zeigen, dass er sich sehr für die Themen des 20. Jahrhunderts interessierte, die seine Zeitgenossen beschäftigten. Die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou und dem Munch-Museum in Oslo organisiert wurde, präsentiert mehr als sechzig sorgfältig ausgewählte Gemälde, fünfzig Fotografien sowie seine weniger bekannten filmischen Werke. Sie zeigen Munchs Interesse am Zeitgeschehen und dass die Themen seiner Gemälde oft von Szenen inspiriert wurden, die er auf der Straße beobachtete oder in den Medien sah.
Munch beschränkte sich nicht auf die Arbeit im Atelier, sondern malte oft auf der Straße und hielt Szenen aus dem Alltagsleben fest. In der Ausstellung sind verschiedene Werkgruppen zu sehen, die das gleiche Motiv wiederholen, wie zum Beispiel ein krankes Kind (Werke von 1907 bis 1925) und ein Mädchen auf einer Brücke (von 1902 bis 1907). Der Künstler hat sich also über einen langen Zeitraum mit diesen Themen auseinandergesetzt.
Wie viele Künstler seiner Zeit hatte Munch eine Vorliebe für die Fotografie, und seine Experimente auf diesem Gebiet konzentrierten sich hauptsächlich auf ihn selbst. So sind viele Selbstporträts des Meisters zu sehen. Munch experimentierte auch aktiv mit Illusionen im Kino, und gerade diese Werke, die dem Betrachter fast unbekannt sind, werden in der Ausstellung in London präsentiert.
Die Ausstellung wurde am 28. Juni in der Tate Modern in Bankside eröffnet und läuft bis zum 14. Oktober. Der Eintritt kostet £14.
Anna Sidorova
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