"Der zerbrochene Spiegel" von Agatha Christie, Zusammenfassung
Automatische übersetzen
Agatha Christies Kriminalroman „Der zerbrochene Spiegel“ wurde erstmals 1962 in Großbritannien veröffentlicht. Das Werk führt den Leser zurück zu Miss Jane Marple, die trotz ihres Alters und ihrer Gebrechlichkeit erneut in die Untersuchung eines mysteriösen Mordes verwickelt wird, der sich in ihrem im Laufe der Zeit veränderten Heimatdorf St. Mary Mead ereignet hat.
Der Roman wurde mehrfach verfilmt. Am bekanntesten ist die Verfilmung von 1980 mit Angela Lansbury als Miss Marple, Elizabeth Taylor als Marina Gregg und weiteren Hollywood-Stars. Es gab auch Fernsehadaptionen im Rahmen einer BBC-Serie mit Joan Hickson (1992) und einer ITV-Serie mit Julia McKenzie (2010).
Miss Marple, deren körperliche Fähigkeiten durch ihr Alter und eine kürzliche Bronchitis eingeschränkt sind, verbringt ihre Tage am Fenster, beobachtet traurig den Verfall ihres einst wunderschönen Gartens und denkt über die Veränderungen in ihrem Heimatdorf St. Mary Mead nach. Obwohl der Dorfkern – die Kirche, der Pub „Blue Boar“, die alten Häuser – unverändert geblieben ist, hat sich die Außenbezirke verändert. Eine neue Wohnsiedlung, „Estate“, ist entstanden, mit modernen Häusern und einem Supermarkt, der den älteren Bewohnern fremd ist. Die Straßen der Siedlung tragen seltsame Namen wie „Clowes“, was Miss Marple, die die wahre Bedeutung des Wortes kennt, verwirrt.
Ihr Alltag wird durch die Besuchsbegleiterin Cherry Baker, eine Bewohnerin der Wohnsiedlung, aufgehellt – eine typische Vertreterin der neuen Generation, energisch, aber nicht sehr ordentlich im Haushalt. Die ständige Anwesenheit einer Begleiterin, Miss Knight, die von ihrem Neffen Raymond eingestellt wurde, belastet Miss Marple jedoch. Miss Knight ist gutherzig, aber übermäßig fürsorglich und irritierend in ihrer Art zu kommunizieren und behandelt Miss Marple wie ein unvernünftiges Kind. Eines Tages, als sie allein sein möchte, erledigt Miss Marple viele Besorgungen für Miss Knight im Dorf und geht heimlich selbst spazieren.
2 Neue Eigentümer von Gossington Hall
3 Empfang in der Gossington Hall
4 Tod auf der Party
5 Erste Nachrichten und Vermutungen
6 Die Untersuchung beginnt: Arthur Badcocks Version
7 Intervention von Scotland Yard
Spaziergang in die Neue Welt und Treffen mit Hesey Bedcock
Abenteuerlustig begibt sich Miss Marple in die Wohnsiedlung, die sie als „Neue Welt“ wahrnimmt. Sie beobachtet deren Bewohner – junge Frauen mit Kinderwagen, Teenager, Männer – und kommt zu dem Schluss, dass sich die menschliche Natur trotz äußerer Veränderungen (Kleidung, Umgangsformen, Wohnverhältnisse) nicht verändert hat. Sie vergleicht die Menschen, denen sie begegnet, regelmäßig mit denen, die sie aus ihrem langen Leben im Dorf kennt.
Miss Marple wird zufällig Zeugin einer Szene zwischen dem jungen Paar Lily und Harry in einem im Bau befindlichen Haus. Das Mädchen fällt beinahe aus dem Fenster, ihr Begleiter bleibt gleichgültig. Plötzlich warnt Miss Marple Lily davor, diesen jungen Mann zu heiraten. In ihrer Eile, das Haus zu verlassen, stolpert sie und stürzt. Eine energische und freundliche Frau, Heather Badcock, kommt ihr zu Hilfe. Sie lädt Miss Marple zu sich nach Hause ein, um sich auszuruhen, und lädt sie zum Tee ein.
Im Gespräch stellt sich heraus, dass Mrs. Badcock eine leidenschaftliche Verehrerin der berühmten Filmschauspielerin Marina Gregg ist. Begeistert erzählt sie, wie sie vor vielen Jahren auf den Bermudas krank aus einem Feldlazarett floh, um ihr Idol zu treffen und ein Autogramm zu bekommen. Hesis Ehemann, Arthur Badcock, bestätigt ihren entschlossenen Charakter. Miss Marple erfährt, dass Marina Gregg und ihr Mann kürzlich Gossington Hall gekauft haben, das Anwesen, auf dem sich einst ein weiterer berühmter Miss-Marple-Fall (im Zusammenhang mit einer Leiche in der Bibliothek) ereignete.
Hessia erwähnt, dass Marina Gregg eine Party in Gossington Hall zugunsten der St. John’s Hospital Association plant. Miss Marple erkennt in Hessia Badcock die Charakterzüge ihrer alten Bekannten Alison Wilde wieder – ein freundliches, aber egozentrisches Wesen, das die Welt nicht mit den Augen anderer sehen kann. Solche Menschen, so Miss Marple, bringen sich oft unwissentlich in Gefahr.
Neue Eigentümer von Gossington Hall
Miss Marples Freundin Mrs. Bantry, die ehemalige Besitzerin von Gossington Hall, kehrt aus dem Ausland zurück und berichtet von Neuigkeiten. Das Anwesen, das seit ihrer Abreise mehrere Besitzer gewechselt hat, wurde von Filmstar Marina Gregg und ihrem Ehemann, dem Regisseur Jason Rudd, gekauft. Die Freunde erinnern sich an Marinas frühere Rollen und ihr turbulentes Privatleben (mehrere Ehemänner, Adoption von Kindern, Nervenzusammenbruch). Ihr jetziger Ehemann Jason Rudd soll schon lange in sie verliebt sein. Sie kauften Gossington Hall, weil es in der Nähe der neuen Hellingfors-Filmstudios liegt, wo sie einen Film über Königin Elisabeth mit Marina in der Hauptrolle drehen wollen.
Mrs. Bantry erzählt uns, dass Marina Gregg auf dem Anwesen des St. John’s Hospital eine große Party gibt. Das Haus wurde umfassend renoviert und verfügt nun über Badezimmer, einen Swimmingpool und ein Musikzimmer, wo früher Colonel Bantrys Bibliothek und Arbeitszimmer waren. Mrs. Bantry erwähnt ihr kürzliches Treffen mit Marina in Kalifornien und teilt ihre Eindrücke: Marina ist charmant, aber ihre Natürlichkeit wirkt aufgesetzt. Sie erzählt Miss Marple auch von deren Niedergang in den Anwesen, von dem sie von ihrem Tagelöhner aus derselben Gegend erfahren hat.
Miss Marple erhält bald Besuch von Dr. Haydock. Als er von ihrem kürzlichen Sturz und ihrer Langeweile erfährt, rät er ihr scherzhaft, sich mit dem „Entwirren“ zu beschäftigen – eine Anspielung auf ihre Fähigkeit, Rätsel zu lösen – und verschreibt ihr „einen raffinierten und komplizierten Mord“. Miss Marple hält dies für einen Scherz, weist aber darauf hin, dass Mord überall passieren könne.
Empfang in der Gossington Hall
Mrs. Bantry erhält von Marina Gregg eine persönliche Einladung zum Tee vor einer Sitzung des Parteikomitees. Sie besucht Gossington Hall und ist von den Veränderungen begeistert. Der Musikraum, der aus der ehemaligen Bibliothek und dem Arbeitszimmer umgebaut wurde, sieht beeindruckend aus. Marina Gregg begrüßt sie mit ihrem gewohnten Charme. Sie zeigt sich erfreut über das neue Zuhause und sagt, sie habe hier Frieden gefunden und wolle für immer bleiben. Ihr Ehemann, Jason Rudd, ein Mann von ungewöhnlichem Aussehen, aber angenehmer Stimme, begegnet ihren Worten mit nachsichtiger Zärtlichkeit, aber auch mit einer gewissen Skepsis. Mrs. Bantry ist beeindruckt von seiner offensichtlich tiefen Liebe zu seiner Frau.
Rudds Sekretärin Ella Zielinski, eine geschäftsmäßige und selbstbewusste junge Frau, gesellt sich zum Tee zu ihnen. Das Gespräch dreht sich um Umbauten am Haus, Schwierigkeiten mit örtlichen Handwerkern und das Leben auf dem englischen Land. Als Marina und Jason kurz nach draußen gehen, befragt Ella Mrs. Bantry zu einem Mörder, dessen Leiche vor vielen Jahren in der Bibliothek gefunden wurde. Mrs. Bantry bestätigt den Fund der Leiche, stellt aber klar, dass der Mord selbst nicht im Haus stattgefunden hat. Ella bittet Marina, nichts davon zu erfahren, da sie kürzlich einen schweren Nervenzusammenbruch erlitten habe und sehr empfindlich sei. Sie bemerkt auch, dass Marinas Glück in diesem Haus wahrscheinlich nicht lange währen wird und dass Jason Rudd sich große Sorgen um ihren Gemütszustand macht.
Tod auf der Party
Der Tag der Feier in Gossington Hall ist gekommen. Die Veranstaltung zieht eine riesige Menschenmenge an, die das renovierte Anwesen und die berühmte Gastgeberin sehen möchte. Das Publikum besichtigt den Garten, den Swimmingpool und den öffentlich zugänglichen Teil des Hauses. Frau Bantry trifft später ein und feiert den Erfolg der Veranstaltung.
Für ausgewählte Gäste – lokale Berühmtheiten, Organisatoren von St. John’s, Freunde der Gastgeber und die Presse – veranstalten Marina Gregg und Jason Rudd einen privaten Empfang im zweiten Stock, in einem umgebauten Raum neben dem Treppenabsatz. Die Gastgeber begrüßen die Gäste, und Butler Giuseppe serviert Getränke. Zu den Gästen zählen Frau Bantry, der Pfarrer, Stadtrat Allcock und seine Frau sowie Heather Badcock und ihr Mann Arthur.
Heather Badcock, vorgestellt als unermüdliche Sekretärin des Krankenhausverbandes, wendet sich aufgeregt an Marina Gregg. Sie beginnt einen langen und enthusiastischen Bericht über ihre Begegnung mit der Schauspielerin vor vielen Jahren auf den Bermudas und wie sie, als sie krank war, zu diesem Anlass aus dem Krankenhaus geflohen ist. Während sie ihre Geschichte erzählt, bemerkt Mrs. Bantry eine merkwürdige Veränderung an Marina Gregg. Die Schauspielerin erstarrt plötzlich, ihr Blick wird abwesend, voller Entsetzen. Sie blickt nicht Heather an, sondern irgendwo hinter sich, auf die Wand oder die Treppe, die gerade neue Gäste hinaufsteigen. Ihr Gesicht drückt Todesangst und Verzweiflung aus – Mrs. Bantry erinnert sich an die Zeilen aus Tennysons Gedicht über die Hexe von Shalott, die ihren Fluch im Spiegel sah.
Der Moment währt nicht lange. Jason Rudd bemerkt den Zustand seiner Frau oder einfach nur den Verlauf des Empfangs und bringt zwei Gläser Daiquiri – eines für Marina, eines für Hesia. Marina kommt zur Besinnung, beendet freundlich das Gespräch mit Mrs. Badcock und bietet ihr einen Drink an. Hesia nimmt ihr Glas.
Später geht Mrs. Bantry mit den anderen Damen in die Badezimmer. Als sie zurückkehrt, erfährt sie von Ella Zielinski, dass eine der Gäste erkrankt ist – Mrs. Badcock. Bald darauf überbringt Jason Rudd die schreckliche Nachricht: Hesia Badcock ist gestorben.
Erste Nachrichten und Vermutungen
Am nächsten Morgen erfährt Miss Marple zunächst von Cherry Baker und dann von Mrs. Bantry, die sie frühmorgens anruft. Cherry berichtet, dass Mrs. Badcock plötzlich gestorben sei, nachdem sie bei einem Empfang etwas getrunken hatte, und dass der Arzt eine Autopsie angeordnet habe, da die Todesursache unklar sei. Mrs. Bantry bestätigt dies und fügt ein wichtiges Detail hinzu: Das „Kommunikationssystem“ des Dorfes meldete, dass Dr. Sandford nach der Untersuchung der Leiche die Polizei gerufen habe. Dies untermauert den Mordverdacht.
Miss Marple und Mrs. Bantry besprechen die Möglichkeiten. Selbstmord erscheint für eine so fröhliche Frau wie Hesia unwahrscheinlich. Miss Marple bezweifelt auch die Schuld ihres Mannes Arthur Badcock, obwohl sie anmerkt, dass ihre Abwesenheit ihn wahrscheinlich nicht belasten wird. Erpressung kommt ebenfalls nicht infrage – Hesia war eine ehrliche Frau. Miss Marple erinnert sich an ihre Beschreibung von Hesia als „Alison Wilde“ – eine egozentrische Person, die andere nicht wahrnimmt und daher verletzlich ist. Sie vermutet: Vielleicht wurde Hesia Badcock versehentlich Opfer? War das Gift für jemand anderen bestimmt?
Dr. Haydocks Besuch bestätigt ihren Verdacht – er sagt unverblümt, der Fall rieche nach Mord, und fordert Miss Marple erneut auf, ihn aufzuklären. Mrs. Bantry schildert die Ereignisse der Party detailliert und achtet dabei besonders auf Marina Greggs seltsamen, „eingefrorenen“ Blick, bevor Jason Rudd die Cocktails brachte. Sie versuchen sich zu erinnern, wer genau in dem Moment die Treppe hinaufging, als Marina so seltsam aussah – der Bürgermeister mit seiner Frau, ein Journalist, ein gebräunter Mann mit einer Schauspielerin, General Barnstaple, die Grice-Bauern, Fotografen. Der Schlüsselmoment in Mrs. Bantrys Geschichte ist, dass Jason Rudd zwei identische Cocktails mitbrachte – einen für Marina, einen für Hessie.
Die Untersuchung beginnt: Arthur Badcocks Version
Die Untersuchung ermittelt die Todesursache von Heather Badcock: eine Vergiftung mit einer hohen Dosis Diethyldextrose-Barboquindeloritat (Handelsname Calmovit), einem in Amerika gebräuchlichen Beruhigungsmittel. Die Untersuchung wird vertagt.
Der örtliche Polizeiinspektor Frank Cornish spricht mit Arthur Badcock. Der Witwer ist schockiert über das Ergebnis der Autopsie. Er behauptet, seine Frau habe nie Beruhigungsmittel genommen und sei kerngesund und munter gewesen. Er schildert die Ereignisse beim Empfang detailliert: Er und Hesia tranken Tee in einem Zelt, dann wurden sie nach oben zu Marina Gregg eingeladen. Hesia erzählte der Schauspielerin ihre Geschichte. Jason Rudd brachte zwei Daiquiris. Hesia nahm ihr Glas, wurde aber fast im selben Moment von jemandem geschubst, und sie verschüttete den Drink, wobei sie vielleicht nur einen Schluck nahm. Ein paar Tropfen fielen auf Marina Greggs Kleid. Dann gab Marina Hesia freundlicherweise ihr eigenes , unberührtes Glas Daiquiri und sagte, sie habe selbst genug getrunken. Hesia lehnte zunächst ab, nahm dann aber den angebotenen Cocktail und trank ihn schnell aus. Kurz darauf wurde sie krank und starb. Diese Information verändert das Bild radikal: Es stellt sich heraus, dass Hesia Badcock einen Cocktail trank, der für Marina Gregg bestimmt war.
Bei einem Besuch in Badcock begegnet Inspektor Cornish seiner Nachbarin Mary Bain, die gekommen ist, um Arthur Tee zu kochen. Dem Inspektor fällt ihre Nervosität und ihr Misstrauen auf, was darauf schließen lässt, dass sie möglicherweise bereits früher rechtliche Probleme hatte.
Intervention von Scotland Yard
Der Fall wird an Scotland Yard weitergeleitet. Chief Inspector Dermot Craddock, der mit den Ermittlungen beauftragt ist, erfährt, dass es sich um St. Mary Mead handelt. Er erinnert sich, dass seine alte Bekannte, Miss Marple, in diesem Dorf lebt. Die stellvertretende Kommissarin ist von der Idee, ihr Wissen über das lokale Leben zu nutzen, begeistert.
Craddock erhält den Fall: den Tod von Heather Badcock auf einer Party für Filmstar Marina Gregg durch ein Gift (Calmovit), das vermutlich in einem Cocktail enthalten war. Die Hauptfrage ist: Warum wählte der Mörder einen so riskanten Ort und Zeitpunkt? Die örtliche Polizei hält den Ehemann nicht für den Hauptverdächtigen. Craddock nimmt Sergeant Tiddler, einen Filmexperten, mit.
Craddock besucht Miss Marple. Sie freut sich, ihn zu sehen. Er weiß bereits von ihrem Treffen mit dem Opfer kurz vor dem Mord. Miss Marple bestätigt ihre Meinung über den Charakter von Hessie und Arthur Badcock. Sie kann keine konkreten Versionen anbieten, rät Craddock aber, mit Mrs. Bantry zu sprechen und ihr das Codewort „die Fee von Shalott“ zu nennen.
Der Inspektor trifft Mrs. Bantry. Sie bestätigt, dass sie von Mord ausgeht, sieht aber weder ein Motiv noch einen offensichtlichen Verdächtigen. Sie wiederholt ihre Schilderung der Party und konzentriert sich dabei auf Marina Greggs seltsamen, verängstigten Blick – den „Schalottenfee“-Blick – , den Heather Badcocks Kopf kurz vor dem Servieren der Cocktails zur Treppe oder zur dahinterliegenden Wand warf. Mrs. Bantry zählt alle Personen auf, an die sie sich erinnert, die damals auf der Treppe waren, darunter auch die Fotografen. Sie bestätigt, dass Marina in diese Richtung geblickt hat. Mrs. Bantrys Schilderung überzeugt Craddock, dass dieser Moment entscheidend für das Verständnis der Ereignisse ist.
- "Der Mord im Pfarrhaus" von Agatha Christie, Zusammenfassung
- "Nemesis" von Agatha Christie, Zusammenfassung
- "Der schlafende Mörder" von Agatha Christie, Zusammenfassung
- "Dreizehn mysteriöse Fälle" von Agatha Christie, Zusammenfassung
- "Ein karibisches Mysterium" von Agatha Christie, Zusammenfassung
- Kruzenshtern: um die Welt
Adblock bitte ausschalten!
Sie können nicht kommentieren Warum?