"Der schlafende Mörder" von Agatha Christie, Zusammenfassung
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Gwenda Reed, eine junge Frau von 21 Jahren, kommt aus Neuseeland nach England. Sie hat kürzlich Giles Reed geheiratet, der später nachkommen soll. Auf seinen Vorschlag hin macht sich Gwenda auf die Suche nach einem Haus, in dem sie sich niederlassen können. Miss Marple bildet mit ihrer Einsicht und Menschenkenntnis einen Kontrast zu den jungen und impulsiven Reeds. Ihre methodische, auf Beobachtung und Analyse basierende Herangehensweise an die Ermittlungen steht im Kontrast zu Gwendas emotionalen Reaktionen und Giles’ Enthusiasmus.
Nach kurzer Suche findet Gwenda eine viktorianische Villa namens Hillside im Küstenort Dilmouth. Das Haus fühlt sich sofort vertraut und heimelig an. Während sie das Haus mit Mrs. Hengrave, der jetzigen Besitzerin, besichtigt, hat Gwenda das seltsame Gefühl, die Raumaufteilung und die Besonderheiten des Hauses bereits zu kennen.
Nachdem Gwenda das Haus gekauft hat, beginnt sie mit der Dekoration. Sie besteht darauf, den Gartenweg an einer bestimmten Stelle wiederherzustellen, obwohl sie sich nicht erklären kann, warum. Später stellt sich heraus, dass der Weg tatsächlich schon vorher dort war. Intuitiv weiß sie auch von der zugemauerten Tür zwischen Wohn- und Esszimmer. Als Handwerker den verschlossenen Schrank in ihrem Zimmer öffnen, entdeckt Gwenda eine Tapete mit einem Muster aus Mohnblumen und Kornblumen – genau so, wie sie es sich für dieses Zimmer vorgestellt hatte.
Diese unerklärlichen Zufälle machen Gwenda Angst und sie beginnt zu befürchten, dass sie entweder über paranormale Kräfte verfügt oder den Verstand verliert.
Vision im Theater
Gwenda reist nach London, wo sie bei den Verwandten ihres Mannes, Raymond und Joan West, wohnt. Sie laden sie ins Theater ein, um das Stück „Die Herzogin von Malfi“ zu sehen. Während der Vorstellung hört Gwenda den Satz „Verdecke ihr Gesicht. Ich kann nichts sehen. Sie starb jung …“, und erlebt einen schweren Schock. Sie sieht eine Frau mit goldenem Haar tot im Saal von „Hillside“ liegen, und Männerhände, die wie Affenpfoten aussehen. Instinktiv nennt sie die Ermordete Helen.
Miss Marple, Raymond Wests Tante, beruhigt Gwenda und bietet eine rationale Erklärung: Gwenda hat wahrscheinlich als Kind in dem Haus gelebt und einen echten Mord miterlebt. Gwenda schreibt ihrer Tante nach Neuseeland einen Brief und erhält die Bestätigung: Ihr Vater, Major Holiday, hat sie nach dem Tod ihrer Mutter tatsächlich nach England gebracht, erneut geheiratet und eine Zeit lang in Dilmouth gelebt, bevor er seine Tochter zu Verwandten nach Neuseeland schickte.
Die Untersuchung beginnt
Als Giles zu Gwenda kommt, beschließen sie herauszufinden, was vor all den Jahren passiert ist. Trotz Miss Marples Warnungen beginnt das Paar mit den Ermittlungen. Sie erfahren, dass das Haus früher St. Catherine hieß und von Gwendas Vater gemietet wurde.
Das Paar gibt Zeitungsanzeigen auf, um Informationen über Helen Spenlove zu finden. Sie erhalten eine Antwort von Dr. James Kennedy, der sich als Helens Bruder vorstellt. Bei einem Besuch erfährt Gwenda, dass sie tatsächlich mit ihrem Vater und dessen zweiter Frau Helen in Hillside gelebt hat. Dr. Kennedy enthüllt, dass Helen weniger als ein Jahr nach ihrer Hochzeit mit ihrem Geliebten durchgebrannt ist und eine Nachricht hinterlassen hat.
Später besucht Dr. Kennedy die Reeds und enthüllt verstörende Informationen: Gwendas Vater litt unter dem Drang, seine Frau zu erwürgen, obwohl sie in Wirklichkeit geflohen war. Er ließ sich freiwillig in eine psychiatrische Klinik einweisen, wo er zwei Jahre später Selbstmord beging. Dr. Kennedy behauptet, nach dem Verschwinden seiner Schwester zwei Briefe erhalten zu haben, die ihr Leben bestätigten.
Tiefer in das Geheimnis eintauchen
Giles und Gwenda besuchen Saltmarsh House, wo Gwendas Vater starb. Dr. Penrose bestätigt Kennedys Geschichte und gibt Gwenda das Tagebuch ihres Vaters. Die Einträge zeigen, dass Calvin Holiday trotz aller gegenteiligen Beweise davon überzeugt war, dass Helen tot war. Er schrieb von seltsamen Albträumen und vermutete, dass Helen ihn unter Drogen gesetzt hatte.
Inzwischen kommt auch Miss Marple nach Dilmouth, angeblich um ihre Gesundheit zu verbessern, und beginnt ihre eigenen Ermittlungen, bei denen sie die Einheimischen befragt.
Widersprüche und Hypothesen
Giles weist auf die Ungereimtheiten in der Geschichte hin: Wenn Calvin Holiday Helen tatsächlich getötet hat, warum rannte er dann sofort zu Dr. Kennedy, um zu gestehen? Und wohin ist die Leiche verschwunden? Warum behauptete er, sie im Schlafzimmer getötet zu haben, wenn Gwenda die Leiche im Flur gesehen hatte?
Giles vermutet, dass Holiday Helen vielleicht in einem Anfall von Eifersucht angegriffen und sie nur bewusstlos geschlagen hat. Während er Dr. Kennedy hinterherlief, erlangte Helen ihr Bewusstsein zurück und floh mit ihrem Geliebten. Dies würde sowohl die verschwundene Leiche als auch die darauffolgenden Briefe erklären.
Gwenda ist jedoch überzeugt, eine tote Frau gesehen zu haben. Das Paar versteht, dass es in dieser Geschichte noch einen weiteren Teilnehmer geben muss – jemanden „X“, dessen Anwesenheit bisher nicht entdeckt wurde.
Gwenda beginnt zu befürchten, dass ihr Vater tatsächlich der Mörder war, während Giles glaubt, dass es in dem Fall zu viele Ungereimtheiten gibt und darauf besteht, die Ermittlungen fortzusetzen.
Neue Entdeckungen
Miss Marple erfährt durch Befragung der Einheimischen etwas über die Familie Fane. Walter Fane, der Sohn eines Anwalts, war schon vor ihrer Hochzeit mit Holiday in Helen verliebt. Sie hatte sogar vorgehabt, ihn zu heiraten, änderte dann aber ihre Meinung.
Calvin Holidays Tagebuch macht deutlich, dass er seine Frau der Untreue verdächtigte und glaubte, sie würde ihm Drogen geben. Er schrieb von „einem anderen Mann, vor dem sie Angst hatte“.
Die Reeds und Miss Marple gelangen allmählich zu dem Schluss, dass noch jemand in diese Geschichte verwickelt ist – eine Person, die ein Motiv für Helens Ermordung haben könnte und in der Lage ist, Beweise für ihre Flucht zu fälschen.
Abschließende Schlussfolgerungen
Die Ermittlungen gehen weiter, und die Helden werden mit immer mehr Fragen konfrontiert. Wer war dieser „andere Mann“ in Helens Leben? Warum war Calvin Holiday so sicher, dass er seine Frau töten würde, wenn die Leiche verschwand? Wer schickte nach Helens angeblichem Verschwinden Briefe in ihrem Namen?
Miss Marple setzt mit ihrer Erfahrung und Intuition nach und nach die Puzzleteile zusammen. Sie erkennt, dass der Schlüssel zur Lösung in Helens Vergangenheit und ihren Beziehungen zu den Menschen in Dilmouth liegen könnte.
Trotz der verstörenden Entdeckungen und der Angst vor der möglichen Wahrheit beschließen Gwenda und Giles, die Ermittlungen bis zum Ende durchzuziehen. Sie verstehen, dass sie nur dann in Frieden in ihrem neuen Zuhause leben können, wenn sie die ganze Wahrheit über die Vergangenheit herausfinden.
Die Geschichte bleibt unvollendet und lässt den Leser in gespannter Erwartung auf die Lösung des Rätsels um den „schlafenden Mörder“ zurück – jemanden, der das Verbrechen möglicherweise vor vielen Jahren begangen hat und noch immer nicht gefasst wurde.
Psychologische Aspekte
Der Roman behandelt das Thema Erinnerung und ihre Unzuverlässigkeit. Gwenda kann ihren Erinnerungen aufgrund ihrer bruchstückhaften Natur und ihrer frühen Kindheit nicht vollständig trauen. Auch Calvin Holiday litt unter einer verzerrten Wahrnehmung der Realität, möglicherweise verursacht durch Drogen oder ein psychisches Trauma.
Das Thema eheliche Treue und Eifersucht zieht sich durch den Roman. Calvins und Helens Beziehung scheint komplex und angespannt gewesen zu sein. Sein Verdacht auf ihre Untreue mag berechtigt oder paranoid gewesen sein – das bleibt unklar.
Der Roman berührt auch das Thema Schuld und ihre zerstörerische Wirkung auf die Psyche. Calvin Holiday war von seiner Schuld so überzeugt, dass er lieber Selbstmord beging, als mit dieser Last zu leben.
Agatha Christie schafft meisterhaft eine Atmosphäre voller Geheimnis und Spannung. Das Hillside House wird im Roman zu einer fast lebendigen Figur, dem Hüter der Geheimnisse der Vergangenheit. Die Autorin verknüpft gekonnt Vergangenheit und Gegenwart und enthüllt dem Leser nach und nach Teile des Puzzles.
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