"Ein karibisches Mysterium" von Agatha Christie, Zusammenfassung
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Agatha Christies Roman „Ein karibisches Geheimnis“ ist ein Kriminalroman, der auf der exotischen Insel Saint-Honoré in Westindien spielt. Die Hauptfigur, Miss Jane Marple, eine ältere Dame aus dem englischen Dorf St. Mary Mead, gerät in mysteriöse Ereignisse im Zusammenhang mit einer Mordserie. Die Handlung basiert auf ihrer Beobachtungsgabe, Intuition und der Fähigkeit, Details zu erkennen, die anderen entgehen.
Miss Marple reist auf Drängen ihres Neffen Raymond West, der sich nach einer Lungenentzündung um ihre Gesundheit kümmert, auf die Insel Saint-Honoré. Die Ärzte empfehlen ein warmes Klima, und Raymond organisiert einen Ausflug zum Golden Palm Hotel, das von dem jungen Paar Tim und Molly Kendal geführt wird.
Miss Marple, die an das aktive Leben ihres Dorfes gewöhnt ist, langweilt sich zunächst in der Monotonie des Resorts, wo die Tage einander ähneln. Sie beobachtet die Hotelgäste, darunter Major Palgrave, ein älterer Soldat mit endlosen Geschichten aus der Vergangenheit, der reiche und kranke Mr. Rafiel, begleitet von seiner Sekretärin Esther Walters und seinem Diener Jackson, sowie zwei Ehepaare – die Botaniker Edward und Evelyn Hillingdon und die Amerikaner Greg und Lucky Dyson. Canon Prescott und seine Schwester Joan vervollständigen den Kreis älterer Urlauber, mit denen Miss Marple Kontakt hält.
Die Geschichte von Major Palgrave
Eines Tages spricht Miss Marple mit Major Palgrave, der von seinen Erinnerungen an seinen Dienst in Kenia und Indien erzählt. Im Gespräch kommt er auf Mord und erzählt eine Geschichte, die er von einem Arzt im Club gehört hat. Es geht um einen Mann, dessen Frau angeblich einen Selbstmordversuch unternommen hatte, aber gerettet wurde und später an einer Überdosis Schlaftabletten starb. Palgrave erwähnt, dass der Arzt ein Foto von diesem Mann besaß, das zufällig in der Nähe eines Hauses mit Hibiskus aufgenommen worden war.
Der Major bietet Miss Marple an, ihr ein Foto zu zeigen, doch während er in seiner Brieftasche wühlt, verstummt er plötzlich, sein Gesicht läuft rot an, und er wechselt rasch das Thema zu Elefantenstoßzähnen. In diesem Moment gesellen sich die Hillingdons und Dysons zu ihnen. Miss Marple bemerkt, dass der Major über ihre rechte Schulter geblickt hat, schenkt ihm aber keine Beachtung.
Der Tod von Major Palgrave
Am nächsten Morgen informiert Molly Kendal Miss Marple, dass Major Palgrave in der Nacht gestorben ist. Offiziell heißt es, er sei an Bluthochdruck gestorben, der durch übermäßigen Alkoholkonsum verschlimmert wurde. Molly befürchtet, die Gäste könnten den Tod mit der Qualität des Essens im Hotel in Verbindung bringen, doch Miss Marple beruhigt sie, da der Fall typisch für ältere Menschen sei. Der plötzliche Tod weckt jedoch Miss Marples Misstrauen. Sie erinnert sich an die Geschichte des Majors und sein seltsames Verhalten, als er das Foto zeigen wollte. Ihre Intuition sagt ihr, dass der Major möglicherweise jemanden in der Anwesenheit erkannt hat, was die Todesursache war.
Miss Marple konsultiert Dr. Graham, den örtlichen Arzt, der den Leichnam des Majors untersucht hat. Sie befragt ihn vorsichtig zu den Tabletten, die er gegen seinen Blutdruck einnahm, und erfährt, dass in seinem Zimmer eine Flasche Serenil gefunden wurde. Dr. Graham bestätigt, dass der Major seine Medikamente vergessen oder zu viel eingenommen haben muss. Miss Marple bemerkt jedoch Ungereimtheiten: Sie kann sich nicht erinnern, dass der Major Probleme mit seinem Blutdruck erwähnt hätte, und sein Verhalten am Vortag deutete nicht auf eine Krankheit hin.
Der Mord an Victoria Johnson
Wenige Tage später erlebt das Hotel einen weiteren Schock: Victoria Johnson, ein Zimmermädchen, wird tot aufgefunden. Sie erlitt eine Stichwunde. Victoria arbeitete im Hotel und war eine der Putzfrauen in Major Palgraves Bungalow. Miss Marple erfährt von Kanonikus Prescott, dass Victoria einen seltsamen Fund erwähnt hat – eine Pillenflasche, die sie im Zimmer des Majors gesehen hatte, die ihm aber nicht gehörte. Dies lässt Miss Marple vermuten, dass Victoria etwas Verdächtiges an dem Tod des Majors bemerkt hatte und getötet wurde, um sie am Reden zu hindern.
Miss Marple teilt ihre Bedenken mit Mr. Rafiel, der trotz seiner körperlichen Schwäche einen scharfen Verstand und eine skeptische Sicht auf die Geschehnisse hat. Sie vermutet, dass einer der Hotelgäste der Mörder sein könnte, von dem der Major gesprochen hat, und dass diese Person immer noch aktiv ist. Rafiel ist zwar nicht ganz von ihrer Theorie überzeugt, erklärt sich aber bereit zu helfen, wenn konkrete Beweise vorliegen.
Molly Kendals seltsames Verhalten
Gleichzeitig bemerkt Miss Marple eine Veränderung in Molly Kendals Verhalten. Die sonst so fröhliche und freundliche junge Frau wird zerstreut und depressiv. Tim Kendal führt dies auf ihre Nervosität zurück, die durch den Stress der Hotelleitung verursacht wird. Miss Marple vermutet jedoch, dass mehr dahintersteckt. Sie erfährt von Joan Prescott, dass Molly vor ihrer Heirat in einen „ungeeigneten“ Mann verliebt war, gegen den ihre Familie auf Ablehnung stieß. Miss Marple beginnt sich zu fragen, ob Mollys Probleme mit ihrer Vergangenheit zusammenhängen.
Die Situation eskaliert, als Molly bewusstlos in ihrem Bungalow aufgefunden wird. Dr. Graham diagnostiziert einen Selbstmordversuch und behauptet, sie habe eine Überdosis Schlaftabletten genommen. Miss Marple, die bei der Untersuchung anwesend ist, bemerkt ein unter Mollys Matratze verstecktes Psychiatriebuch und vermutet, dass jemand ihren Geisteszustand manipuliert haben könnte, indem er ihr Literatur und möglicherweise Drogen untergeschoben hat. Sie bemerkt außerdem eine Dose Gesichtscreme im Badezimmer, die von Jackson, Mr. Rafiels Diener, untersucht wird. Jackson deutet an, dass die Creme Substanzen enthalten könnte, die ähnliche Halluzinationen hervorrufen, wie Molly sie beschrieben hat.
Höhepunkt am Creek
Die Spannungen erreichen ihren Höhepunkt, als Molly nachts aus dem Bungalow verschwindet. Tim schlägt Alarm, und die Mieter beginnen mit der Suche. Die Leiche einer Frau mit goldenem Haar, die Mollys grünen Schal trägt, wird an einem Bach gefunden, der ins Meer mündet. Alle gehen davon aus, dass es Molly ist, die sich in einem Anfall von Verzweiflung ertränkt hat. Doch Miss Marple, die die Leiche im Mondlicht untersucht, bemerkt, dass die Haarwurzeln dunkel sind, und erkennt, dass es sich um Lucky Dyson und nicht um Molly handelt. Sie weist darauf hin, dass Lucky kürzlich denselben Schal wie Molly gekauft hat, was zu der Verwechslung geführt hat.
Miss Marple erkennt, dass Luckys Mord ein Fehler war. Sie erinnert sich an Señora de Caspearos Worte über Major Palgraves „bösen Blick“ und erkennt, dass sein Glasauge ihn hinsichtlich seiner Blickrichtung täuschte. Der Major blickte nicht über Miss Marples rechte Schulter, sondern in die entgegengesetzte Richtung – dorthin, wo Tim und Molly Kendal saßen. Dies lässt sie vermuten, dass Tim der Mörder auf dem Foto sein könnte, den der Major erkannte.
Tim Kendals Enthüllung
Miss Marple bittet Mr. Rafiel um Hilfe und nennt sich selbst Nemesis, die Verkörperung der Rache. Sie bittet ihn, Jackson mit ihr zum Kendal-Bungalow zu schicken, wo sie vermutet, dass Tim plant, Molly zu töten. Im Schlafzimmer finden sie Tim, der versucht, Molly zu zwingen, ein Glas zu trinken. Jackson schnappt sich das Glas und hält Tim fest. Miss Marple erklärt, dass Tim ein Serienmörder ist, der sich auf die Ermordung seiner Frauen spezialisiert hat. Er tötete Major Palgrave, der ihn erkannte, und Victoria, die sah, wie er Pillen in dessen Zimmer platzierte. Lucky war ein zufälliges Opfer, da Tim sie aufgrund ihrer ähnlichen Haare und ihres Schals mit Molly verwechselte.
Miss Marple enthüllt, dass Tim Molly manipuliert hat, indem er sie mit einer Creme mit Belladonna halluzinieren ließ und ihr ein Buch über Geisteskrankheiten zusteckte. Sein Motiv war es, Esther Walters zu heiraten, die Gerüchten zufolge eine große Summe von Mr. Rafiel erben würde. Esther, die nichts von Tims Plänen weiß, bestätigt seine Schuld, als sie in einem Anfall von Emotionen schreit, sie glaube an seine Unschuld und verrät damit ihre Affäre.
Epilog
Tim Kendal wird enttarnt, und die Polizei übernimmt den Fall. Molly, schockiert vom Verrat ihres Mannes, beschließt, das Hotel mit Hilfe ihres Anwalts, Mr. Rafiel, weiterzuführen. Miss Marple bereitet sich in Begleitung der Hotelgäste auf die Abreise vor. Mr. Rafiel, erfreut über ihre Einsicht, nennt sie scherzhaft Nemesis und zitiert dabei eine lateinische Redewendung. Miss Marple kehrt nach England zurück und hinterlässt ein gelöstes Geheimnis, das beinahe zu neuen Tragödien geführt hätte.
Hauptthemen und Funktionen
Der Roman „Ein karibisches Mysterium“ demonstriert Christies charakteristische Herangehensweise an das Detektivgenre: Auf den ersten Blick verbirgt eine idyllische Umgebung finstere Motive, und alltägliche Gespräche enthalten Hinweise zur Lösung. Miss Marple erweist sich trotz ihres Alters und ihrer scheinbaren Zerbrechlichkeit als die Einzige, die in der Lage ist, unterschiedliche Fakten zu einem Gesamtbild zu verbinden. Ihre Beobachtungsgabe und ihre Menschenkenntnis ermöglichen es ihr, Verbrechen aufzuklären, die unbemerkt geblieben wären.
Die Handlung verdeutlicht den Kontrast zwischen der äußerlichen Gelassenheit des Resortlebens und den inneren Konflikten der Charaktere. Tim Kendal, nach außen hin charmant und fürsorglich, entpuppt sich als kaltblütiger Killer, der sein Charisma zur Manipulation einsetzt. Molly hingegen ist ein Opfer, dessen Leichtgläubigkeit beinahe zu ihrem Tod führt. Nebenfiguren wie Mr. Rafiel und Esther Walters verleihen der Geschichte Tiefe und zeigen, wie persönliche Ambitionen und Geheimnisse das Verhalten der Menschen beeinflussen.
Christie nutzt die exotische Kulisse von Saint-Honoré, um einen Kontrast zwischen der Schönheit der Natur und der Düsterkeit menschlichen Handelns zu schaffen. Details wie das Glasauge des Majors oder der grüne Schal werden zu wichtigen Hinweisen und unterstreichen die Liebe zum Detail des Autors. Der Roman berührt auch Themen wie Vertrauen, Verrat und moralische Verantwortung und zwingt den Leser, darüber nachzudenken, wie gut wir unsere Mitmenschen kennen.
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