Die in Holland gestohlenen Bilder wurden in der Ukraine gefunden Automatische übersetzen

AMSTERDAM. Eine Sammlung von Gemälden, die vor zehn Jahren in den Niederlanden gestohlen wurden, steht in der Ukraine zum Verkauf.

Jacob Waben - Vanity (Fragment)

Ein Sprecher des Westfries Museum in Horn, 50 km nördlich von Amsterdam, sagte am Montag, dass Kriminelle, die die Bilder gestohlen haben, in engem Kontakt mit Mitgliedern des Ukrainischen Staatssicherheitsdienstes (SBU) und der rechtsextremen Freiheitspartei zu stehen scheinen.

Der Direktor eines kleinen Provinzmuseums, Ad Geerdink, erklärte, dass er diese Tatsachen in seinem letzten verzweifelten Versuch, 24 Meisterwerke der Malerei, die zusammen mit 70 antiken Silbergegenständen gestohlen wurden, im Januar 2005 zurückzugeben, öffentlich gemacht habe.

"Wir haben unser Bestes gegeben, aber wir sind in einer Sackgasse", heißt es in der Erklärung von Girdink auf der Website des Museums. "Es besteht ein großes Risiko, dass die Bilder wieder verschwinden und wir Alarm schlagen", sagte er in einem Interview mit De Telegraaf.

Die vor zehn Jahren gestohlenen Gemälde, darunter Werke der niederländischen Meister Jan van Guyen, Hendrik Bogarty, Floris van Shuten und Jacob Waben, bildeten den Kern der Kunstsammlung des Museums aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Bedeutung dieser Gemälde im Kontext der Weltkunst mag unterschätzt worden sein, aber sie waren für das Museum von großem Wert, da sie von einer sehr interessanten Periode der niederländischen Malerei sprachen.

Das Museum erkannte die Gemälde an, die im Juli in der Ukraine aufgetaucht waren, als zwei Mitglieder der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN, anerkannter Extremist in Russland) zur niederländischen Botschaft in Kiew kamen.

Die Männer gaben an, Gemälde aus Westfriesland zu besitzen, und zeigten ein Foto von einem von ihnen, auf dem auch die neueste Ausgabe einer ukrainischen Zeitung als Beweismittel abgebildet war. Vertreter der ukrainischen Seite waren bereit, die Frage der Rückgabe der Bilder unter bestimmten Bedingungen und im Austausch für 50 Millionen Euro zu prüfen.

Nachdem die Möglichkeiten zur Lösung des Problems durch das niederländische Außenministerium auf diplomatischem Wege ausgeschöpft waren, wandten sich Vertreter des Museums an Interpol, um Hilfe zu erhalten, aber auch ohne Erfolg. Danach schickte das Museum einen unabhängigen Experten in die Ukraine, um direkt in seinem Namen zu verhandeln.

"Die Unterhändler verschwanden schnell, nach nur wenigen Treffen", sagte der Experte Arthur Brand bei einer Pressekonferenz am Montag. Er sagte auch, dass er nicht wisse, wer die Arbeit gestohlen habe, wann und wie sie in die Ukraine gekommen seien.

"Ich kann nicht alle Details verraten", sagte Brand. "Aber die SBU-Mitglieder sind daran beteiligt." Brand stellte fest, dass er den Verdacht hat, dass einige der Bilder bereits verkauft wurden. "Zuerst boten sie uns 24 Jobs an", sagte er. "Jetzt wollen sie uns nur noch 12 verkaufen." Für diese Aussage spricht, dass, wenn es sich anfangs um einen Betrag von 50 Millionen Euro handelte, die Messlatte heute auf 5 Millionen Euro gefallen ist. Der reale Wert der Bilder liegt laut Brand bei 1,3 Millionen Euro, sofern sie in gutem Zustand sind.

"Unsere Sammlung befindet sich in den Händen korrupter Menschen, die gleichzeitig in das Herz der ukrainischen politischen Elite eintreten", sagte Girdink in einem Interview mit De Telegraaf. "Sie weigern sich, diese Bilder zu geben und wollen nur eines - illegal Geld verdienen, indem sie über unser kulturelles Erbe spekulieren."

Anna Sidorova © Gallerix.ru